Österreich-ungarische Traintruppe auf dem Marsche.
Originale, farbige Chromolithographie, um 1888.
Druck von C. Angerer & Göschl, Wien.
Nach einer Originalzeichnung von Felician Freiherr von Myrbach.
In der Platte signiert.
Am unteren Rand mit eingeprägtem Adelswappen.
Größe 235 x 165 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
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Historische Informationen zum Artikel:
Felician Myrbach, Freiherr von Rheinfeld, österreichisch-ungarischer Genremaler, Graphiker und Illustrator. Geboren am 19. Februar 1853 in Zaleszczyki (Zaleščiki, Ukraine, damals Galizien/Österreich-Ungarn), gestorben am 14. Januar 1940 Klagenfurt (Kärnten). Bis 1881 Offizier und Zeichenlehrer an der Wiener Kadettenschule. Von 1881 - 1897 Studium an der Wiener Akademie und in Paris bei Emile Auguste Carolus-Duran. Später in Paris auch als Illustratortätig. 1897 Rückkehr nach Wien als Professor für Illustration an der Kunstgewerbeschule. Als deren Direktor (1899-1905) gewann er J. Hoffmann, A. Roller, Koloman Moser, R. von Larisch, C. O. Czeschka und F. Cizek als Lehrer für die Kunstgewerbeschule. 1903 Präsident der Wiener Secession, 1905 Austritt mit der Klimt-Gruppe. Bis 1914 lebte er wieder in Paris, hierauf ein Jahr in Barcelona und von 1917 bis 1922 in Altorga bei Bilbao. Myrbach von Rheinfeld schuf Illustrationen für "Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild" (1886–1902), die Pariser Zeitschriften "Revue illustrée" und "Vie moderne". Zu seinen Gemälden zählen u. a. „Die Feuerlinie des 19. Feldjägerbataillons im Gefecht von Kremenac am 17. 8. 1878“ (gemalt ca. 1880), „Heimkehr der Landleute von der Mitternachtsmesse“ (gemalt ca. 1883) sowie zahlreiche Zeichnungen aus dem Soldatenleben. Felician Freiherr Myrbach-Rheinefeld zählt zu den bedeutenden Wiener Malern, Graphikern und Illustratoren.
Das Trainwesen der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte war für den Nachschub und die Versorgung der Truppe im Kriegsfalle zuständig.
Beschreibung und Organisation
Die Traintruppe bestand im Frieden nur aus Kaderverbänden (ähnlich wie in Deutschland). Es wurde hauptsächlich an der Aus- und Weiterbildung des Stammtruppenpersonals gearbeitet, sowie das vorhandene Material des Armeetrains gewartet und verwaltet.
Zum Train gehörten alle der Armee beigestellten Transportmittel, Fuhrwerke, Pferde, Tragtiere und das zugehörige Personal, womit der Train der kämpfenden Truppe alles zuzuführen hatte, was diese zur Aufrechterhaltung ihrer Schlagfertigkeit benötigte. (Munition, Bekleidung, Verpflegung, Sanitätsmaterial, Baumaterial usw.)
Die Traintruppe bestand aus drei Regimentern, welche sich im Frieden in je einen Regimentsstab und fünf (ein Regiment mit sechs) Traindivisionen (Bataillonen) gliederte. Die Traindivision war die eigentliche Einheit dieser Truppengattung und wurde selbstständig geführt.
Im Frieden bestand die Traindivision aus dem Stab, einer unterschiedlichen Anzahl von Traineskadronen und einem Ersatzdepotkader. Bei den Traindivisionen Nr. 6, 11, 12 und 14 war zusätzlich noch ein gekaderter Gebirgstrain eingestellt. Ab 1914 wucherte das Trainwesen dermaßen aus, dass es den Rahmen sprengen würde, wollte man im Datail darüber berichten. Es führte dazu, dass ganze Trägerkolonnen aus russischen und serbischen Kriegsgefangenen die Versorgung in die hochalpinen Stellungen des italienischen Kriegsschauplatzes sicherstellen mussten.
Bewaffnung
Den Kavalleriesäbel führten Offiziere, Kadetten, Wachtmeister, Rechnungsunteroffiziere, Kurschmiede und Einjährig-Freiwillige, Zugsführer, Korporale und Trompeter, die mit Reitpferden versehenen Traineskadronen, Trainbegleitungseskadronen und Traindetachements für die Feldbäckereien. (Zugsführer, Korporale und Trompeter der Gebirgseskadronen und des Gebirgsdivisiontrainparks waren hiervon ausgenommen.) Alle anderen trugen den Pioniersäbel.
Den Revolver trugen alle Unteroffiziere mit Ausnahme der Regimentsprofessionisten. Die Mannschaften führten den Karabiner (Wie überall, wurde das Trainwesen bei der Ausstattung mit Waffen benachteiligt. Lange wurde hier noch der Karabiner M 1873/77 geführt.)
Adjustierung und Ausrüstung
Als Kopfbedeckung dienten den Mannschaften und Unteroffizieren der Tschako der Infanterie bzw. die rote Feldkappe der Dragoner. Offiziere trugen sowohl Tschako als auch Feldkappe nach dem Muster der Infanterie. Wie bei der Artillerie war der Waffenrock aus dunkelbraunem Tuch gefertigt. Knöpfe weiß und glatt, die Egalisierungsfarbe war lichtblau. Die Offiziere hatten auf dem Waffenrock eine goldene Anhängeschnur und eine gleiche Achselschlinge. Unteroffiziere trugen eine schwarzgelbe Wollschnur auf der Achsel. Die Waffenröcke der Mannschaften wiesen braune Schnüre auf. Beim Train hatte man nicht, wie bei der Kavallerie, die Mannschaftsbluse abgeschafft; sie bestand aus dunkelblauem Tuch und hatte hellblaue Parolis.
Als Mantel diente der braune Kavalleriemantel mit hellblauen Parolis. Die Hosen und Stiefel entsprachen denen der Dragoner. Außer Dienst war den Offizieren das Tragen von Salonhosen gestattet. Die Mannschaften trugen die Kavalleriefeldflasche und den Kavallerieleibriemen, an dem sich die Revolverpatronentasche für die Munition (Revolver oder Karabiner!) befand.
Trainoffiziere trugen die Offizierspatronentasche als Dienstabzeichen.
Traininspektionskommandos
Wien:Traininspizierender: Oberst Albrecht Walz (1./2./3. Traindiv.)
Budapest:Traininspizierender: Oberst Johann Jordan (4./7./12. Traindiv.)
Lemberg:Traininspizierender: Oberst Ludwig Kraus (6./10./11. Traindiv.)
Zagreb:Traininspizierender: OberstAnton fettinger (5./13. Traindiv.)
Innsbruck:Traininspizierender: Generalmajor Johann Formanek Edler von Waldringen (8./9./14. Traindiv.)
Sarajevo:Traininspizierender: Generalmajor Maximilian Haller (15./16. Traindiv.)
Die Trainzeugsanstalten
Zur Traintruppe gehörten noch die Anstalten des Trainzeugswesens, das Trainzeugsdepot in Klosterneuburg und die Trainzeugsfilialdepots in Budapest und Sarajewo. In den Anstalten wurde größtenteils das Trainmaterial für das Heer erzeugt. Außerdem wurden hier die Reservebestände für den Mobilmachungsfall gelagert.
Das Personal setzte sich aus Offizieren, Unteroffizieren (Meistern) und Soldaten sowie technischen Beamten und Werkmeistern zusammen.
Die technischen Beamten führten folgende Rangbezeichnungen: Oberwerkführer 1. oder 2. Klasse (Hauptmannsrang), Werkführer (Oberleutnantsrang), Werkführerassistent (Leutnantsrang). Sie zählten zu den Beamten ohne Portepee, trugen einen dunkelbraunen Waffenrock mit lichtblauer Egalisierung und glatten weißen Knöpfen, waren ansonsten ähnlich ausgestattet wie die Artilleriezeugsbeamten.
Trainzeugsdepot Klosterneuburg
Kommandant: Oberst Otto Reimitzer Edler von Reimitztal
Trainzeugsfilialdepot Budapest
Kommandant: Rittmeister Matthias Sonntag
Trainzeugsfilialdepot Sarajevo
Kommandant: Major Anton Peterźilka
Dislozierung
Trainbataillon Nr. 1
Errichtet: 1910 – I. Korps
Ergänzungsbezirk: I. Korps
Garnison: Festung Krakau (Weichseldepotkaserne)
Kommandant: Major Theodor Indra
Trainbataillon Nr. 2
Errichtet: 1910 – II. Korps
Ergänzungsbezirk: II.Korps
Garnison: Wien (Ruckergasse 62/Meidlinger Trainkaserne)
Kommandant: Major Ignaz Čermák
Trainbataillon Nr. 3
Errichtet: 1910 – III. Korps
Ergänzungsbezirk: III.Korps
Garnison: Graz (Schönau)
Kommandant: Oberstleutnant Carl Zieritz
Trainbataillon Nr. 4
Errichtet: 1910 – IV. Korps
Ergänzungsbezirk: IV. Korps
Garnison: Budapest VI. Bez. (Aréna-út 58/Trainkaserne) 47.44055555555619.189166666667
Kommandant: Major Franz Breitwieser
Trainbataillon Nr. 5
Errichtet: 1910 – V. Korps
Ergänzungsbezirk: V. Korps
Garnison: Pozsony
Kommandant: Oberstleutnant Edmund Steindler
Trainbataillon Nr. 6
Errichtet: 1910 – VI. Korps
Ergänzungsbezirk: VI. Korps
Garnison: Kaschau
Kommandant: Oberstleutnant Anton Holan
Trainbataillon Nr. 7
Errichtet: 1910 – VII. Korps
Ergänzungsbezirk: VII. Korps
Garnison: Temesvár
Kommandant: Major Friedrich Stampf
Trainbataillon Nr. 8
Errichtet: 1910 – VIII. Korps
Ergänzungsbezirk: VIII. Korps
Garnison: Prag II. Bez. (Pořič 3/Alte Josefskaserne)
Kommandant: Major Adolf Kohl
Trainbataillon Nr. 9
Errichtet: 1910 – IX. Korps
Ergänzungsbezirk: IX. Korps
Garnison: Festung Josephstadt
Kommandant: Major Viktor Gröger
Trainbataillon Nr. 10
Errichtet: 1910 – X. Korps
Ergänzungsbezirk: X. Korps
Garnison: Festung Przemysl
Kommandant: Oberstleutnant Alois Bauer
Trainbataillon Nr. 11
Errichtet: 1910 – XI. Korps
Ergänzungsbezirk: XI. Korps
Garnison: Lemberg (Arciszewskiego ulica/Trainkaserne)
Kommandant: Major Anton Havelka
Trainbataillon Nr. 12
Errichtet: 1910 – XII. Korps
Ergänzungsbezirk: XII. Korps
Garnison: Nagyszeben
Kommandant: Major Ferdinand Gross
Trainbataillon Nr. 13
Errichtet: 1910 – XIII. Korps
Ergänzungsbezirk: XIII. Korps
Garnison: Agram
Kommandant: Major Ferdinand Dits
Trainbataillon Nr. 14
Errichtet: 1910 – XIV. Korps
Ergänzungsbezirk: XIV. Korps
Garnison: Innsbruck (Viaduktstrasse) 3 Eskadronen in Linz
Kommandant: Major Franz Patzak
Trainbataillon Nr. 15
Errichtet: 1910 – XV. Korps
Ergänzungsbezirk: XIII. und XV. Korps
Garnison: Sarajevo (Defensionslager) 43.85666666666718.395
Kommandant: Major Alois Andrich
Trainbataillon Nr. 16
Errichtet: 1910 – XVI. Korps
Ergänzungsbezirk: III. Korps
Garnison: Mostar
Kommandant: Major Wilhelm Watznauer
Die Landstreitkräfte Österreich-Ungarns bestanden aus der kaiserlich und königlichen Armee, der kaiserlich-königlichen Landwehr und der königlich ungarischen Landwehr.
Geschichte und Aufgaben
Der in diesem Artikel behandelte Themenbereich bezieht sich auf die österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte im Zeitraum zwischen 1866 und 1914.
Bis zum Jahre 1866 gehörte Österreich-Ungarn zum Deutschen Bund und lag mit Truppen in den Bundesfestungen Ulm, Rastatt, Mainz und Luxemburg in Garnison. Es war dies auch das zweite geschichtsträchtige Jahr für die Armee (nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und der damit verbundenen Proklamation von Franz I. als Kaiser von Österreich). Geschwächt durch den verlorenen Krieg gegen Preußen, war man in Wien gezwungen, Ungarn mit dem sog. Ausgleich vom 15. März 1867 praktisch die Autonomie zu gewähren. Das führte dazu, dass man in der ungarischen Reichshälfte sofort begann eine eigene Armee aufzustellen, die k.u. Landwehr „Király Honvédség“. Die Gefahr einer Schwächung der gemeinsamen Armee wurde bewusst in Kauf genommen. Konsequenterweise begann auch die cisleithanische Reichshälfte eine Landwehr zu errichten, die k.k. Landwehr. Somit bestanden also in Österreich-Ungarn praktisch drei, zumindest teilweise selbstständige Heere nebeneinander.
Nach dem Wehrgesetz von 1889 waren die Aufgaben der Streitkräfte klar geregelt.
Die gemeinsame Armee und die Kriegsmarine dienten zur Verteidigung der Monarchie sowohl nach außen als auch im Inneren.
Die Landwehr unterstützte im Krieg das Heer innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen, sorgte (allerdings nur in Ausnahmefällen) im Frieden für die innere Sicherheit und Ordnung.
Der Landsturm diente im Kriegsfalle der Unterstützung von Land- und Seestreitkräften.
Dem Kaiser als Oberbefehlshaber stand eine Militärkanzlei zur Verfügung, deren Aufgabe die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den Zentralbehörden war - dem Reichskriegsministerium, dem k.k. Ministerium für Landesverteidigung (k.k. Landwehr) und dem k.u. Landesverteidigungsministerium (k.u. Honvéd)
Chef des Reichskriegsministerium war ein höherer General als Reichskriegsminister, der über eine Reihe von Hilfsorganen verfügte:
Chef des Generalstabes
Generalkavallerieinspektor
Generalartillerieinspektor
Inspektor der Festungsartillerie
Generalgenieinspektor
Generaltraininspektor
Generalinspektor der Militärerziehungs- und Bildungsanstalten
Generalmontierungsinspektor
Sanitätstruppenkommandant
Chef des militärärztlichen Offizierskorps
Generalbauingenieur
Militärsanitätskomitee
Apostolisches Feldvikariat
Technisches Militärkomitee
Fachrechnungsabteilung
Dem Reichskriegsministerium unmittelbar unterstellt waren die Militärterritorialkommanden mit einem höheren General an der Spitze. Das Personal der Militärterritorialkommanden gliederte sich in die Militärabteilung, die Korpsintendanz, die Militärbauabteilung und die Hilfsorgane.
Die Militärabteilung mit dem Generalstabschefs des betreffenden Korps oder Militärkommandos an der Spitze war für die Führung der militärischen Geschäfte zuständig.
Die Militärbauabteilung war zuständig für die nichtfortifikatorischen Bauten:
Die Korps- bzw. Militärkommando Intendanz für die ökonomisch-administrativen Geschäfte.
Die Hilfsorgane der Korps- bzw. Militärkommandos umfassten den Artilleriebrigadier, den Justizreferenten, den Sanitätschef, und die Militärgeistlichen der verschiedenen Konfessionen (soweit vorhanden).
Beschreibung
Die k.u.k. Armee (offizieller Name: „Bewaffnete Macht“ oder auch „Wehrmacht“) bestand als solche eigentlich nur aus den gemeinsamen Verbänden der beiden Reichshälften. Hierbei ist zu beachten, dass es österreichische (deutsche Kommandosprache) und ungarische (ungarische Kommandosprache) Regimenter gab. Alle Truppenteile, die nicht nach Ungarn bzw. in die von Ungarn beanspruchten Gebiete gehörten, waren „deutsche Regimenter“, egal ob es sich um Polen oder Kroaten handelte. Bereits in der Uniformierung unterschieden sich die „Deutschen“ und die „Ungarn“.
Daneben existierte noch die jeweilige Landwehr, die die Bezeichnung k.k. (kaiserlich österreichisch - königlich böhmisch) für die nichtungarischen Landesteile bzw. k.u. (königlich ungarisch - oder auch nur Honvéd) für Ungarn und die bis 1918 zu Ungarn gehörenden Teile von Kroatien, Serbien, der Slowakei (Oberungarn) und Rumänien (Siebenbürgen und Banat) führte und die wiederum eine andere Uniform trug. Die königliche Landwehr Honvéd war geteilt in die ungarische Landwehr und die kroatisch-slawonische Landwehr. Wobei es das im "kleinen Ausgleich" von 1868 verbürgte Recht der Kroaten war kroatisch als Dienst- und Kommandosprache in ihren Honvéd-Einheiten einzuführen. Außerdem unterstanden die kroatisch-slawonischen Honvéd-Einheiten dem Ban in Agram und nicht dem Landesverteidigungsminister in Ofen-Pest. Die Landwehr wurden vom österreichischen Landwehrminister und seinem ungarischen Pendant getrennt verwaltet.
Das besondere an den Streitkräften Österreich-Ungarns war die etwas ungewöhnlich Aufteilung in fünf Gliederungen, die sich teilweise organisatorisch, traditionell und Uniformmäßig voneinander unterschieden:
die k.u.k. Armee mit
den "deutschen" Regimentern
den "ungarischen" Regimentern
der "deutschen" Landwehr (k.k.)
der "ungarischen" Landwehr (k.u.) mit
der "kroatisch-slawonischen" Landwehr
Aufbau der Landstreitkräfte
k.u.k Armee
Nach dem Ausgleich von 1867 wurde die bisherige österreichische Armee in die neue k. u. k. Armee umgewandelt (zuvor k.k. Armee) und unter Leitung eines gemeinsamen Kriegsministeriums gestellt. Da die Außenpolitik weiterhin in Wien entschieden wurde (was letztendlich auch die kriegerischen Handlungen einschloss) und der Kaiser unbestritten der militärische Oberbefehlshaber war, endete die wie auch immer geartete Selbstständigkeit mit der allgemeinen Mobilmachung.
Das k.u.k. Kriegsministerium war lediglich für Verwaltungsaufgaben des Heeres und der Flotte zuständig.
Militärische Führungskräfte wurden an der k. u. k. Kriegsschule, an der Theresianischen Militärakademie, an der k.k. Franz-Joseph-Militärakademie sowie der Technischen Militärakademie ausgebildet. Reitlehrer wurden im Militär-Reitlehrer-Institut ausgebildet. Als vorbereitende Schule für die Militärakademien existierten die Kadettenschulen. Die größte befand sich im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Breitensee in Wien.
An Medikamenten und Heilmitteln für Soldaten wurde in der Militär-Medikamenten-Direktion in Wien geforscht. Die Verpflegung des Heeres wurde aus dem Militärverpflegungsetablissement gesteuert.
Da die Armee eine Stütze der Doppelmonarchie bilden sollte, wurde auf nationale und religiöse Besonderheiten bei der Einberufung keine Rücksicht genommen, wiewohl jedoch beim Dienst die religiösen Vorschriften der verschiedenen Glaubensgemeinschaften peinlichst genau beachtet wurden. Auch waren religiöse Zwistigkeiten zwischen z.B. serbischen (orthodoxen) und bosnisch-hercegowinischen (muslimischen) Soldaten im Gegensatz zu heute unbekannt. Für die Soldaten jüdischen Glaubens gab es im Kriegsfalle eigene Feldrabbiner, für die islamischen Glaubens Feldimame.
Eine Besonderheit der österreichisch-ungarischen Armee waren die, in früheren Jahren häufigen Wechsel der Standorte. Die Bataillone der einzelnen Regimenter wurden sehr häufig zu anderen Standorten verlegt und möglichst flächendeckend über größere Gebiete verteilt. (1914 waren nur drei Infanterieregimenter der k.u.k. Armee komplett in einer Garnison stationiert - das IR 14 in Linz, das IR 30 in Lemberg und das IR 41 in Czernowitz) So konnte sich einerseits kein traditionelles Verhältnis der Regimenter zu bestimmten Orten und deren Bevölkerung bilden (wie es z. B. in der Preußischen Armee durchaus gefördert wurde - das InfRgt. 115 lag seit seiner Gründung 1622 bis zu seiner Auflösung 1919 nur in Darmstadt). Andererseits dienten die verlegten Soldaten oft am anderen Ende des Reiches. Hintergrund dieser Praxis war, dass die Armee durch eine nicht mögliche Fraternisierung der Soldaten mit Teilen der Bevölkerung im Falle innerer Unruhen ein zuverlässiges Instrument der Monarchie sein sollte, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten.
Diese Praxis wurde jedoch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt.
Landwehr
Die Landwehr war wesentlich anders organisiert als in Deutschland. Zu Landwehr gehörten hier nicht nur Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die ihre Dienstpflicht im aktiven Heer bereits abgeleistet hatten, sondern ein Teil der Rekruten wurden sofort der Landwehr zugewiesen. Diese Mannschaften dienten in der Landwehr meist zwei Jahre aktiv und gehörten dann zehn Jahre lang zum Beurlaubtenstand der Landwehr.
Es handelte sich nicht um eine Miliz, sondern um eine reguläre Kampftruppe, zwar mit verminderter Truppenstärke- nur drei Bataillone pro Regiment, jedoch mit etatmäßigem Sollbestand der einzelnen Einheiten. D.h. die Regimenter waren nicht nur teilmobil oder gekadert.
Friedenspräsenz
Infanterie
Ein Infanterie-Regiment der k.u.k. Armee wies vor Kriegsbeginn 1914 die folgende Stellenbesetzung auf:
Stab
Ein Oberst als Regimentskommandant / vier Bataillonskommandanten / ein Stabsoffizier und zwei Hauptleute z.b.V. / ein Regimentsadjutant (subaltern) / ein Pionieroffizier (subaltern) / ein Proviantoffizier (subaltern) / vier Bataillonsadjutanten (subaltern) / fünf Regiments- bzw. Oberärzte / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / zwei Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / (Regimentsmusik: ein Stabsführer, ein Regimentstambour, ein Feldwebel, vier Korporale, fünf Gefreite, 30 Infanteristen, zwei Eleven) ein Bataillonstambour / vier Bataillonshornisten / ein Büchsenmacher / 21 Offiziersdiener
Gesamt: 21 Offiziere / 73 Unteroffiziere und Mannschaften
Bei den Kompanien
16 Haupleute / 48 Subalternoffiziere / 16 Kadetten / 16 Feldwebel / 16 Rechnungsunteroffiziere / 32 Zugsführer / 96 Korporale / 96 Gefreite / 1.120 Infanteristen / 16 Kompaniehornisten / 16 Kompanietamboure / 64 Offiziersdiener
Sollbestand demnach: 64 Offiziere und 1.488 Unteroffiziere und Mannschaften
(Das gleiche galt für die vier Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger), jedoch mit nur 4 Regiments-Oberärzten und bei dem Kompanien statt der 16 Kompanietamboure weitere 16 Kompaniehornisten.)
Ersatzbataillonskader
Ein Kommandant (Oberstleutnant oder Major) / zwei Ergänzungsbezirksoffiziere / ein Regiments- bzw. Oberarzt / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / 3 Hilfsarbeiter im Korporalsrang / 3 Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / ein Stabsführer / ein Büchsenmacher / 5 Offiziersdiener
Gesamt: 5 Offiziere, 13 Unteroffiziere und Mannschaften
Bei der Unterabteilung: ein Hauptmann / ein Subalternoffizier / 2 Rechnungsunteroffiziere / ein Korporal / 6 Infanteristen / 2 Offiziersdiener
Gesamt: 2 Offiziere, 11 Unteroffiziere und Mannschaften.
Dem Ersatzbataillonskader oblag die Führung der Evidenz der sich im nichtaktiven Stande befindlichen Personen des Regiments.
(Will heißen - Überwachung der Reservisten, der Beurlaubten und der aus sonstigen Gründen abwesenden Militärpersonen.)
Jedes Infanterie-Regiment hatte 2 Korporale und 16 Soldaten mit Pionierausbildung (Regimentspioniere)
Kavallerie
Die Kavallerie bestand aus Ulanen, Husaren und Dragonern.
Es gab keinen Unterschied zwischen schwerer (Ulanen) und leichter (Husaren, Dragoner) Kavallerie. Die Namen basierten auf rein traditionellen Gründen.
Ein Kavallerieregiment wird 1914 mit folgender Stellenbesetzung geführt:
Stab
Stab samt zwei Divisionsstäben (mit Division ist ein Verband in Bataillonsstärke gemeint, die Division als solche wird mit Truppen-Division bezeichnet.) Ein Oberst als Regimentskommandant / ein Oberstleutnant und ein Major als Divisionskommandanten / ein Oberleutnant als Regimentsadjutant / ein Oberleutnant als Pionierzugskommandant / ein Oberleutnant als Proviantofffizier / 3 Regiments- bzw. Oberärzte / ein Hauptmann- oder Oberleutnantrechnungsführer / ein tierärztlicher Beamter / 2 Wachtmeister / 2 Zugsführer als Telegraphisten / 2 Sanitätsgehilfen / 2 Rechnungshilfsarbeiter (Korporale) / ein Stabsführer / ein Regimentstrompeter / 2 Divisionstrompeter / ein Büchsenmacher / 10 Offiziersdiener
Gesamt: 11 Offiziere (incl. ein Beamter, 23 Unteroffiziere und Mannschaften
Bei den Eskadrons
6 Rittmeister 1. Klasse / 4 Rittmeister 2. Klasse / 8 Oberleutnants / 12 Leutnants. Berittene Unteroffiziere und Mannschaften: ein Kadett / 12 Wachtmeister / 24 Zugsführer / 72 Korporale / 6 Eskadronstrompeter / 24 Patrouilleführer / 732 Dragoner (Husaren,Ulanen) Unberittene Mannschaft: 6 Rechnungsunteroffiziere / 78 Dragoner (Husaren,Ulanen) 30 Offiziersdiener / 6 Kurschmiede / 6 Eskadronsriemer
Gesamt: 30 Offiziere, 997 Unteroffizier und Mannschaften
Sollbestand demnach: 41 Offiziere, 1.020 Unteroffiziere und Mannschaften
Ersatzkader
Ein Rittmeister 1. Klasse / ein Oberleutnant / zwei Leutnants / ein berittener Wachtmeister / ein berittener Zugsführer. Unberitten: ein Rechnungsunteroffizier / 3 Korporale / 2 Patrouilleführer / 11 Mannschaftsdienstgrade
Gesamt: 4 Offiziere, 23 Unteroffiziere und Mannschaften
Personalverluste bei Kriegshandlungen wurden durch die Marschbataillone ersetzt. (Das System der Reserve Regimenter wie bei der deutschen Armee gab es nicht.)
Sprachprobleme
Da die k. u. k. Monarchie ein Vielvölkerstaat war, wurde Deutsch als gemeinsame Kommandosprache festgesetzt. Letzteres bedeutete, dass der Rekrut aus Lemberg oder Riva die etwa 100 wichtigsten Kommandos in Deutsch erlernen musste, um seinen Pflichten innerhalb des Dienstbetriebes nachkommen zu können. Nur ein kleiner Teil der Armeeverbände sprach ausschließlich Deutsch. Allerdings gab es daneben noch die „Dienstsprache“, die zum Verkehr der Dienststellen untereinander benutzt wurde. Sie war beim k.u.k. Heer und der Flotte sowie der k.k. Landwehr Deutsch, bei der k.u. Honvéd jedoch ungarisch, teilweise kroatisch. Zusätzlich existierte noch die „Regimentssprache“. Das war die Sprache, die von der Mannschaft mehrheitlich gesprochen wurde. Sollte, wie bei dem Infanterie Regiment Nr. 100 in Krakau, die Mannschaft sich aus 27% Deutschen, 33% Tschechen und 37% Polen zusammensetzen, so gab es eben 3 Regimentssprachen. Jeder Offizier hatte die Regimentssprache(n) innerhalb von 3 Jahren zu erlernen.
Rein deutschsprachige Infanterie Regimenter waren z.B. nur:
Infanterie Regiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4
Nationalitäten: 95% Deutsche - 5% Andere
(Stab /II./III. Bataillon in Wien / I. Btl. Wöllersdorf / IV. Btl. Konjic)
Regimentskommandant: Oberst Rudolf Sterz Edler von Ponteguerra
Infanterie Regiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 (Linz)
Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere
Regimentskommandant: Oberst Friedrich Edler von Löw
Infanterie Regiment „Albert I. König der Belgier“ Nr. 27
Nationalitäten: 94% Deutsche - 6% Andere
(Stab / I./II./IV. Bataillon Laibach /III. Btl. Graz)
Regimentskommandant: Oberst Carl Weber
Infanterie Regiment „Freiherr von Hess“ Nr. 49
Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere
(Stab /I. /II. Bataillon Brünn / III. Btl. Sarajevo / IV. Btl. St. Pölten)
Regimentskommandant: Oberst Eduard Hentke
Infanterie Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59
Nationalitäten: 97% Deutsch - 3% Sonstige
(Stab /I.Bataillon Bregenz /II.Btl. Innsbruck /III. Btl. Schwaz /IV. Btl.Salzburg)
Regimentskommandant: Oberst Gustav Fischer
Infanterie Regiment „Albrecht Herzog von Württemberg“ Nr. 73
Nationalitäten: 97% Deutsche - 3% Andere
(Stab /I. /II. /III.Bataillon Prag / IV. Btl. Eger (Böhmen))
Regimentskommandant: Oberst Adolf Brunswik von Korompa
Gliederung zu Kriegsbeginn 1914
Sollbestand der gesamten Streitkräfte im Jahre 1914
etwa:
25 000 Offiziere (Ärzte, Tierärzte und Rechnungsführer nicht eingerechnet.)
410 000 Unteroffiziere und Mannschaften
87 000 Pferde (hier schwanken die Angaben)
1200 Geschütze (nur aktive, feldbewegliche Geschütze - Festungsgeschütze und Reservebestände nicht eingerechnet)
Diese wurde unter Miteinbeziehung des Rekrutenjahrganges 1914 (Geburtsjahrgang 1893) auf 3,35 Millionen Mann Mobilmachungsstand gebracht. Dazu kamen erste Marschbataillone und zusätzliche Landsturmformationen.
Gemeinsame Armee (k.u.k. - kaiserlich und königlich) [Bearbeiten]
16 Korpskommandos
49 Infanterie Truppendivisionen - 76 Infanteriebrigaden - 14 Gebirgsbrigaden
8 Kavallerie Truppendivisionen - 16 Kavalleriebrigaden
102 Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen - 4 Bosnisch-Hercegowinische Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen
4 Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger) zu je vier Bataillonen
32 Feldjäger-Bataillone - 1 Bosnisch-Hercegowinisches Feldjäger Bataillon
42 Feldkanonen-Regimenter - 14 Feldhaubitz-Regimenter
11 Reitende Artillerie Divisionen - 14 schwere Haubitz Divisionen
11 Gebirgsartillerie Regimenter
6 Festungsartillerie Regimenter - 10 selbst. Festungsartillerie Bataillone
15 Dragoner-Regimenter - 16 Husaren-Regimenter - 11 Ulanen-Regimenter
16 Train Divisionen
14 Sappeur Bataillone - 9 Pionier Bataillone - 1 Brücken Bataillon - 1 Eisenbahn-Regiment - 1 Telegraphen-Regiment
k.k. Landwehr (kaiserlich österreichisch/königlich böhmisch)
35 Landwehr Infanterie-Regimenter zu je drei Bataillonen
2 Landwehr Gebirgsinfanterie-Regimenter
3 Tiroler Landesschützen Regimenter - 1 Reitende Tiroler Landesschützen Division (Btl.) - 1 Reitende Dalmatiner Landesschützen Division (Btl.)
6 Landwehr Ulanen-Regimenter
8 Landwehr Feldkanonen Divisionen - 8 Landwehr Feldhaubitz Divisionen
k.u. Honvéd (königlich ungarische Landwehr)
6 k.u. Honvéd Landwehr Distrikte
2 k.u. Honvéd Infanterie Truppendivisionen
2 k.u. Honvéd Kavallerie Truppendivisionen
4 k.u. Honvéd Infanteriebrigaden - 12 Selbstständige k.u. Honvéd Infanteriebrigaden
4 k.u. Honvéd Kavalleriebrigaden
32 Honvéd Infanterie-Regimenter
10 Honvéd Husaren-Regimenter
8 Honvéd Feldkanonen Regimenter - 1 Honvéd Reitende Artillerie Abteilung
Orden und Auszeichnungen
Auf dem Bild sind die Orden eines Zugsführers (etwa Stabsunteroffizier) des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger (später Hochgebirgskompanie Nr. 30) zu sehen.
Einsatzorte:
Galizien
Karpathen
Col di Lana
Monte Piano
bei Lafraun (Lavarone/Hochfläche der sieben Gemeinden)
Monte Pasubio
Sextner Dolomiten
Ortler
Hohe Schneid (Ortler-Alpen)
Tonalepass (Adamello - Presanella Massiv)
Cima Presena (Adamello - Presanella Massiv)
Busazza (Adamello - Presanella Massiv)
Dafür wurden ihm die folgenden Auszeichnungen verliehen::
die große silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl I. / verliehen nach Jänner 1917)
die kleine silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl / verliehen nach Jänner 1917)
die bronzene Tapferkeitsmedaille (Kaiser Franz-Josef / verliehen vor Jänner 1917)
das Karl-Truppenkreuz (für mind. 12 Wochen Fronteinsatz und Teilnahme an mind. einer Schlacht)
die Verwundeten-Medaille (Blessierten-Medaille) für einmalige Verwundung (nach Jänner 1917)
die Erinnerungsmedaille des Landes Tirol an seine Verteidiger
Distinktionen und Dienstränge
Anmerkungen:
Die Bezeichnung Kadett (ung. Hadapród) löste seit 1908 die Bezeichnung Kadett-Feldwebel für einen im aktiven Truppendienst stehenden Offiziersanwärter (Tisztjelölt) ab. Davon zu unterscheiden ist der junge, noch in Ausbildung befindliche Kadett an einer Militäranstalt, der „Zögling“ (Novendék) tituliert wurde. Innerhalb des Kadettenkorps konnte ein Zögling den Rang eines Kadett-Unteroffiziers (Novendékaltiszt; kein wirklicher Militärsdienstgrad!) erreichen.
Der Dienstgrad Kadett-Offiziersstellvertreter wurde 1908 umbenannt in Fähnrich.
Stabsfeldwebel/Stabswachtmeister und Offiziersstellvertreter wurden seit 1915 in der neuen Dienstgradgruppe der Höheren Unteroffiziere zusammengefasst.
Die Rangabzeichen befanden sich links und rechts auf dem Kragen.
Mannschaften, Unteroffiziere, Offiziersanwärter, Offiziersstellvertreter
Infanterist (Honvéd) / Jäger / Dragoner / Ulan / Husar Kanonier / Pionier / Trainsoldat / Sanitätssoldat keine Abzeichen
Gefreiter (Őrvezető) / Vormeister / Patrouillenführer je ein weißer Stern
Korporal (Tizedes) / Geschütz-Vormeister Gewehr-Vormeister / Unterjäger / Bataillonstambour Waffenmeister 3. Klasse / Bataillonshornist je zwei weiße Sterne
Zugsführer (Szakaszvezető) / Stabsführer / Kurschmied Rechnungs-Unteroffizier 2. Klasse / Waffenmeister 2. Klasse je drei weiße Sterne
Feldwebel (Őrmester) / Wachtmeister / Feuerwerker Oberjäger / Rechnungs-Unteroffizier I. Klasse Waffenmeister I. Klasse / Regimentstambour Regimentshornist / Einjährig-Freiwilliger-Feldwebel Kadett-Feldwebel je drei weiße Sterne mit zusätzlich einer 1,3 cm breiten Litze mit gezacktem Dessin aus kaisergelber Seide rund um die Kragenkante.
Stabsfeldwebel (Törzsörmester) / Stabswachtmeister / Stabsfeuerwerker / Stabsoberjäger bis Juni 1914 eine 13 mm breite Litze aus kaisergelber Seide mit einem 2mm breiten, eingewebten, schwarzen Mittelstreifen, 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit drei weißen Sternen.
Nach Juni 1914 Silberborten mit Seidensternen
Kadett-Offiziersstellvertreter (Hadapród-Tiszthelyettes) (aufgehoben 1908) Goldlitze wie Feldwebel mit einem glatten, silberplattierten Stern
Kadett (Hadapród) (ab 1908) 3 weiße (ab Juni 1914 aus Seide) Sterne auf 13 mm breiter Goldborte mit ebensolchem Vorstoß
Offiziersstellvertreter / (Tiszthelyettes) (ab 1915) Eine 13 mm breite Silberlitze 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit einem Fähnrichstern aus Messing
Fähnrich (Zászlós) 1 silberner Stern auf 13 mm breiter, goldener Borte
Offiziere
Die Offiziere trugen bei gelben Knöpfen goldfarbig gestickte Sterne und bei weißen Knöpfen silberfarbig gestickte Sterne. Stabsoffiziere hatten bei gelben Knöpfen goldene Kragenborten und bei weißen Knöpfen silberen Kragenborten. Die Sterne waren dann von entgegengesetzter Art.
Leutnant / (Hadnagy) / Assistenz-Arzt / Leutnant-Rechnungsführer 1 gold- oder silbergestickter Stern Rangklasse XI
Tierärztlicher Assistent / Tierarzt / Apotheker / Offizial / Lehrer 1. Klasse /
Fechtmeister 1. Klasse / Wirtschaftsunterverwalter / Kriegswirtschaftskommissär 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse XI
Oberleutnant / (Főhadnagy) / Oberarzt / Oberleutnant-Auditor /
Oberleutnant-Rechnungsführer 2 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse X
Tierärztliche Adjunkt / Obertierarzt / Oberapotheker / Oberoffizial / Oberlehrer / Oberfechtmeister / Wirtschaftsverwalter / Kriegswirtschafts-Oberkommissär / Forstverwalter 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse IX
Hauptmann / (Százados) / Rittmeister / Regimentsarzt / Hauptmann-Auditor /
Hauptmann-Rechnungsführer 3 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse IX
Stabstierarzt / Stabsapotheker / Technischer Rat / Rechnungsrat / Zahlmeister / Registrator / Artilleriezeugsverwalter / Verpflegsverwalter / Oberlehrer / Wirtschaftsoberverwalter / Kriegswirtschafts-Rat 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII
Major / (Őrnagy) / Stabsarzt / Major-Auditor 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII
Außerordentlicher Professor / Oberstabstierarzt
Oberstabsapotheker 2. Klasse / Technischer Oberrat
Artillerie-Oberzeugsverwalter 2. Klasse / Oberrechnungsrat 2. Klasse / Kassendirektor 2. Klasse / Oberverpflegsverwalter / Registratur-Unterdirektor / Wirtschaftsdirektor / Kriegwirtschafts-Oberrat 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII
Oberstleutnant / (Alezredes) /Oberstabsarzt 2 Klasse / Oberstleutnant-Auditor 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII
Ordentlicher Professor / Oberstabsapotheker 1. Klasse /
Technischer Rat 1. Klasse / Technischer Oberrat 1. Klasse
Artillerie-Oberzeugsverwalter 1. Klasse / Oberrechnungsrat 1. Klasse Registratur-Direktor / Kassendirektor 1. Klasse / Baurechnungsrat 1. Klasse Kriegswirtschafts-Oberrat 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI
Oberst / (Ezredes) / Oberstabsarzt 1. Klasse / Oberst-Auditor 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI
Generalmajor / (Vezérőrnagy) / General-Stabsarzt / General-Auditor 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V
Feldmarschallleutnant (Altábornagy) / General-Oberstabsarzt
General-Chefauditor 2 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV
General der Infanterie (Gyalogsági Tábornok)
General der Kavallerie (Lovassági Tábornok)
Feldzeugmeister (Táborszernagy) 3 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse III
Generaloberst (Vezérezredes)(ab 1915) 3 silbergestickte Sterne, unterlegt von einem silbergesticktem Kranz von 40 mm Durchmesser
auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse II
Feldmarschall (Tábornagy) am Kragen eine 33 mm breite Stickerei mit nach unten gerichtetem Eichenlaub Rangklasse I
Beamte im Offiziersstand
Praktikant 1 Rosette mit 13 mm breitem Goldbörtchen Rangklasse XII
Untertierarzt / Akzessist / Assistent / Lehrer 2. Klasse / Fechtmeister 2. Klasse / Wirtschaftsadjunkt 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette Rangklasse XI
Artillerieingenieur-Assistent / Militär-Bauingenieur-Assistent 2 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse X
Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Unterintendant / Artillerie-Ingenieur / Militär-Bauingenieur 3 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse IX
Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Intendant / Artillerie-Oberingenieur 3. Klasse
Militär-Bauoberingenieur 3. Klasse 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII
Hofsekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät
Oberintendant 2. Klasse/ Artillerie-Oberingenieur 2. Klasse Militär-Bauoberingenieur 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII
Sektionsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Regierungsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät
Oberintendant 1. Klasse / Artillerie-Oberingenieur 1. Klasse Militär-Bauoberingenieur 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI
Hofrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Generalintendant / Artillerie-Generalingenieur
General-Bauingenieur / Hofrat der Mil. Tierärztlichen Hochschule / Ministerialrat / Kriegwirtschafts-Generalrat 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V
Sektionschef 2 silbergestickte Sterne auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV
Wehrpflicht
Seit 1866 bestand die allgemeine Wehrpflicht. Sie umfasste den Dienst im Heere, der Kriegsmarine, der Landwehr und dem Landsturm.
Die Dauer der Dienstpflicht im stehenden Heere betrug 12 Jahre und zwar:
3 Jahre in der Linie (aktiv)
7 Jahre in der Reserve
2 Jahre in der Landwehr
Ein Teil der wehrfähigen Mannschaften wurde der Ersatzreserve zugewiesen. Diese übten einmalig nur mehrere Wochen und verblieben zehn Jahre in der Ersatzreserve der Landwehr.
Einjährig-freiwilliger Dienst war sowohl im Heere (resp. der Kriegsmarine) als auch in der Landwehr gestattet.
Die allgemeine Dienstpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr. Landsturmpflichtig waren alle Personen vom 19. bis zum 42. Lebensjahr, sofern sie nicht dem Heer, der Landwehr und der Ersatzreserve angehörten.
Branchen/Waffengattungen
Insgesamt bestanden in den Landstreitkräften die folgenden Branchen:
Infanterie
Deutsche Infanterie - Ungarische Infanterie - Bosnisch-Hercegowinische Infanterie - Jägertruppe - k.k. Landwehr Infanterie - k.u. Landwehr Infanterie
Kavallerie
Dragoner - Husaren - Ulanen - Landwehr-Ulanen - Landwehr-Husaren - k.k. Gestütsbranche - k.u. Gestütsbranche
Artillerie
Feldartillerie - Festungsartillerie - Technische Artillerie - k.k. Landwehr Artillerie - k.u. Landwehr Artillerie
Technische Truppe
Pioniere - Sappeure - Eisenbahnregiment - Telegraphenregiment - Train- und Pionierzeugswesen
Militärbaudienst
Sanitätswesen
Ärztliches Offizierskorps - Sanitätstruppe - Militärmedikamentenwesen - Tierärztlicher Dienst
Ökonomische Verwaltung
Militärverpflegungsbranche - Monturverwaltungsbrache - Militärkassen - Truppenrechnungsdienst - Intendanzen
Train
Militärbildungs- und Erziehungsanstalten
Offizierswaiseninstitut - Militärunterrealschulen - Militäroberrealschule - Militärakademien - Kadettenschulen
Militärgeographisches Institut
Armeestand
Militärseelsorge
Katholische Militärgeistliche - Griechisch-orientalische (orthodoxe) Militärgeistliche - Evangelische Militärprediger - jüdische Feldrabbiner
Militärinvalidenversorgungsstand
Generale
Stäbe
Adjutanten - Generalstab - Artilleriestab - Geniestab
Leibgarden-Offiziersgarden
k.u. Leibgarde - Erste Arciéren Leibgarde
Leibgarden-Mannschaftsgarden
Trabantenleibgarde - Leibgardereitereskadron - Leibgardeinfanteriekompanie
Militärpolizeiwachkorps
Militär - Justizwesen
Militärwachkorps für die Zivilgerichte in Wien
Technisches Militärkomitee.