SS-Hauptreitschule
München-Riem.
Austragung
des 2. Braunen Bandes des Springsports vom 26. - 30. Juli
1938.
Originaldruck
von 1938.
Mit
zwei Fotoabbildungen auf Vorder- und Rückseite.
Vorderseite:
Einer
der erfolgreichsten deutschen Springreiter SS-Hauptsturmführer Günther Temme auf
Bianka.
Rückseite:
Das
Braune Band des Springsports. Rittmeister Zahei (Rumänien) auf
Hunter.
Im Juli
1937 wurde der Reiterhof der Eltern von Waldemar und Hermann Fegelein in Riem
bei München zur SS-Hauptreitschule ernannt und diese der „besonderen Verwendung“
Heinrich Himmlers unterstellt. Die Fegeleins bauten zusammen das heutige
Olympia-Reitzentrum in München-Riem auf, das auf dem Gelände der damaligen
SS-Hauptreitschule lag. Während des Oktoberfestes 1937 veranstaltete die
SS-Reitschule Riem die SS-Reiterwettkämpfe.
Größe 125 x 100 mm.
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Historische
Informationen zum Artikel:
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Zeitgeschichte
SS-Reiterstandarten (amtliche Abkürzung SS-RSt.), auch
Reiterstandarten der Allgemeinen SS, umfassten alle berittenen Einheiten der
Allgemeinen SS der NSDAP. Der Terminus „SS-Reiterstandarten“ wurde im Sommer
1934 eingeführt. Zuvor wurden diese berittenen Einheiten als Reiter-SS
bezeichnet.
Die Reiter-SS
war zum einen der Inspektion der SS-Reiterei und zum anderen der Inspektion der
SS-Reitschulen unter Christian Weber unterstellt. Beides waren Dienststellen im
SS-Hauptamt. Die Reiter-SS war seit März 1936 offiziell dem NS-Reiterkorps
unterstellt, de facto war sie jedoch dessen Einfluss entzogen. Die Mitglieder
der Reiter-SS trugen bis Kriegsende (1945) die schwarze SS-Uniform, da sie der
Allgemeinen SS angehörten. Ursprünglich trugen sie auf der rechten Kragenpatte
ein „R“. Mit der Schaffung des NSRK wurde der Buchstabe durch das Emblem des
NSRK ersetzt, das aus zwei überkreuzten Lanzen bestand. Dieses wurde in den
unteren und mittleren Führerdienstgraden auf dem rechten Kragenspiegel und bei
den oberen Führerdienstgraden auf einer Ärmelraute am linken Unterarm
getragen.
Diese
SS-Teilorganisation wurde 1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als
einzige aktive SS-Organisation als nicht verbrecherisch
eingestuft.
Geschichte
Vorgeschichte
Die Geschichte
der Reiter-SS beginnt im Februar 1931, als in München aus 25 Mitgliedern des
ehemaligen Bund Oberland eine berittene SS-Abteilung aufgestellt wurde. Sie
erhielt ihre Pferde über den Reitstallbesitzer Hans Fegelein, auf dessen
Reiterhof die ersten regelmäßigen Übungen abgehalten wurden. Hans' ältester Sohn
Hermann, der sich zu dieser neuen berittenen Einheit gemeldet hatte, wird im
Allgemeinen als treibende Kraft und als Gründer der späteren Reiter-SS
angesehen. Ihm stand sein jüngerer Bruder Waldemar zur Seite, der sich später
ebenfalls zur Reiter-SS meldete. Im Jahr 1937 wurde das Reitergut der Fegeleins
bei München zur SS-Hauptreitschule ernannt und diese der "besonderen Verwendung"
Himmlers unterstellt.
Der Weg der
Reiterstürme zur Reiter-SS und organisatorische
Zuordnung
Die "berittene
SS-Abteilung München" wurde bis zum Jahr 1932 zu einem SS-Reitersturm ausgebaut
und gilt als Basis der Reiter-SS. Als Sondereinheit der Allgemeinen SS wurden
die verschiedenen Reiterstürme den im betreffenden SS-Abschnitt angesiedelten
SS-Fußstandarten zugeordnet und nach ihnen benannt (z. B. Reitersturm der SS
I/10 Zweibrücken/Reinpfalz).
Größere
Bedeutung und einen Mitgliederanstieg erfuhr die Reiter-SS in den Jahren 1933
und 1934. In dieser Zeitspanne wurden zahlreiche Pferdezucht- und
Reitervereinigungen in die SS eingegliedert. Um zu verhindern, dass sich deren
Mitglieder den 1930 aufgestellten berittenen SA-Einheiten anschlossen, hatte
Heinrich Himmler ihnen eine pauschale Übernahme in die SS zusichern müssen. Auch
wurden die neuen Mitglieder ihrer politischen Überzeugung wegen nicht überprüft.
So waren ab diesem Zeitpunkt an in der Reiter-SS vor allem deutsch-national
gesinnte Elemente zusammengeschlossen. Eine Tatsache, die auch immer wieder von
"altgedienten" SS-Führern bemängelt wurde. So gehörten vor allem der deutsche
Hoch- und Erbadel sowie das gehobene Bürgertum der Reiter-SS an. Bekanntes
Mitglied der Reiter-SS war Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, der spätere
Gemahl der niederländischen Königin und Vater der aktuellen Königin
Beatrix.
Gliederung der
Reiter-SS und ihr Einsatz im Zweiten Weltkrieg
Die Reiter-SS
wurde von einem Oberabschnittsleiter der Allgemeinen SS kontrolliert. Jede
Reiterstandarte der SS wies mindestens fünf Stürme auf und beinhaltete in der
Regel auch eine Sanitätsstaffel sowie ein Trompeterkorps. Die SS-Oberabschnitte
waren das oberste Führungsorgan der Reiter-SS. Gehörten mehrere Reiterstandarten
einem SS-Oberabschnitt an, wurde aus diesen ein SS-Reiterabschnitt gebildet.
Doch letztendlich war die Reiter-SS nicht in jedem Oberabschnitt der Allgemeinen
SS vertreten. Wie alle NS-Kampfverbände war auch die Reiter-SS in Standarten
organisiert. Diese bestanden aus drei aktiven Sturmbannen (I–III) und einer
Reserveeinheit, dem IV. Sturmbann.
Bis zum 9.
November 1944 umfasste die Allgemeine SS insgesamt 22 Reiterstandarten, doch
bestanden die meisten nach 1940 aufgestellten Einheiten nur auf dem Papier und
erreichten meist nicht die von Himmler vorgeschriebene Sollstärke.
Nach dem 1.
September 1939 ging der einstige Einfluss der Reiter-SS in Himmlers "schwarzen
Orden" zurück. Die Angehörigen der Reiter-SS traten überwiegend ihren Wehrdienst
in der Wehrmacht an und wurden dort in den jeweiligen Kavallerieeinheiten
eingesetzt. Nur ein sehr kleiner Teil der Reiter-SS kam zur Waffen-SS, wo sie
ebenfalls berittene Einheiten bildeten.
Tabelle mit
den Standarten der Reiter-SS (Sachstand: 9. November
1944)
SS-Reiterstandarte Oberabschnitt Sitz SS-Reiterstandarte
Oberabschnitt Sitz
1 "Nordost"
Insterburg 13 "Rhein-Westmark" Frankfurt (Main)
2 "Weichsel"
Danzig 14 "Südwest" Stuttgart
3 "Nordost"
Treuburg 15 "Süd" München
4 "Nordsee"
Hamburg 16 "Elbe" Dresden
5 "Ostsee"
Stettin 17 "Main" Regensburg
6 "West"
Düsseldorf 18 "Donau" Wien
7 "Spree"
Berlin 19 "Weichsel" (ohne Nennung)
8 "West"
Pelkum 20 "Nordost" Tilsit
9 "Nordsee"
Bremen 21 "Mitte" Hannover
10
"Fulda-Werra" Arolsen 22 "Warthe" Posen
11 "Südost"
Breslau "Totenkopf" "Süd" München
12 "Ostsee"
Schwerin
Reiter-SS und
die Totenkopfverbände
Während die
Reiterabschnitte der Reiter-SS einem Oberabschnittsleiter unterstellt waren,
bildete der SS-Reiterabschnitt V eine Besonderheit. Dieser wurde de jure am 1.
April 1935 aufgestellt, nahm aber de facto erst am 31. Oktober 1936 seinen
Betrieb auf. Abschnittsleiter war der damalige SS-Hauptsturmführer Hermann
Fegelein, der seinen Abschnitt innerhalb der Allgemeinen SS autonom führte. Die
organisatorische Zuordnung des Reiterabschnitt V zum SS-Oberabschnitt "Süd" war
nur formal. Seine besondere Rolle innerhalb der Reiter-SS erhielt der
Reiterabschnitt dadurch, dass sich in seinem damaligen Bereich nicht nur die
Reiterstandarten 15 und 17 befanden, sondern auch das Konzentrationslager Dachau
lag. So übernahm die Reiterstandarte 15 unter dem Kommando von Hermann Fegelein
die Außenbewachung dieses Konzentrationslagers. Ihre Angehörigen trugen zu
diesem Zweck die Uniformen der SS-Wachverbände, ohne ihnen rechtlich
anzugehören. Der Führer der SS-Totenkopfverbände, Theodor Eicke, hatte verfügt,
dass die Angehörigen der Totenkopf- und der Wachverbände sowie der ihnen von der
Allgemeinen SS abgeordneten Reiterstandarten in der Öffentlichkeit, dem Straßen-
sowie im KZ-Außendienst einheitliche Uniformen zu tragen
hätten.
Noch im Jahr
1939 wurde aus Teilen der Reiterstandarten 15 und 17 die SS-Reiterstandarte
"Totenkopf" gebildet. Diese wurde offiziell in die SS-Totenkopfverbände
eingegliedert und wurde 1940 in die neuen SS-Kavallerie-Regimenter 1 und 2
aufgeteilt. Die neuen Regimenter waren dem "Kommandostab RFSS" unmittelbar
unterstellt und Teil der Waffen-SS. Später wurden sie in der
SS-Kavallerie-Brigade zusammengefasst, die dann zur 8. SS-Kavallerie-Division
„Florian Geyer“ erweitert wurde. Näheres siehe
dort.
Status der
Reiter-SS nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Ende
des Zweiten Weltkrieges wurden alle NS-Kampforganisationen aufgrund zahlreich
begangener Verbrechen international angeklagt. So wurden auch Angehörige der
Reiter-SS aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Gesamt-SS vor Gericht gestellt. Doch
aufgrund der Einflussnahme Großbritanniens wurde die Reiter-SS 1946 von einer
Verurteilung zur verbrecherischen Organisation ausgenommen, da zahlreiche
Mitglieder Verwandte des britischen Königshauses waren und eine Bloßstellung der
königlichen Familie befürchtet wurde. Sie galt nun offiziell als "elitärer
Reiterverein" innerhalb der SS und wurde aus diesem Grund nicht verurteilt,
obgleich ihre Angehörigen innerhalb der Waffen-SS in zahlreiche Kriegsverbrechen
verstrickt waren. Als weitere SS-Organisation wurde der Lebensborn von einer
Verurteilung ausgenommen.
Die
Schutzstaffel der NSDAP (Abkürzung SS) wurde in der Weimarer Republik am 4.
April 1925 als Sonderorganisation der NSDAP zunächst zum persönlichen Schutz
Adolf Hitlers gegründet. Sie unterstand seit dem Reichsparteitag 1926 der
Sturmabteilung (SA) und wurde nach dem vermeintlichen „Röhm-Putsch“ 1934 zu
einer eigenständigen paramilitärischen Organisation der NSDAP, die zugleich den
parteiinternen „Polizeidienst“ ausübte. In der Zeit des Nationalsozialismus war
die SS maßgeblich am Holocaust beteiligt und wurde nach 1945 als verbrecherische
Organisation verboten.
Geschichte
Stabswache und
Stoßtrupp Adolf Hitler
Vorläuferorganisation der SS war der Stoßtrupp Adolf
Hitler. Im Mai 1923 wurde auf Anordnung Adolf Hitlers ein Saal-Schutz der NSDAP
gebildet. Dieser setzte sich ursprünglich aus den zwei SA-Angehörigen Julius
Schreck und Joseph Berchtold sowie einigen Angehörigen des Münchener
Infanterie-Regimentes 19 zusammen. Mitte 1923 wurde dann, nachdem sich Hermann
Ehrhardt mit Ernst Röhm und Adolf Hitler überworfen hatte, dieser Saal-Schutz
aufgelöst und nun aus zwölf SA-Angehörigen der Stoßtrupp Adolf Hitler gebildet.
Er sollte Hitler vor Übergriffen der parteieigenen Sturmabteilungen schützen.
Der Gruppe standen die zwei ehemaligen Angehörigen der Stabswache, Julius
Schreck und Josef Berchtold, vor. Die weiteren Mitglieder waren Ulrich Graf,
Emil Maurice, Christian Weber, Josef Dietrich, Rudolf Heß, Jakob Grimminger und
Walter Buch sowie Karl Fiehler. Nach dem missglückten Hitler-Ludendorff-Putsch
(8./9. November 1923) wurde dieser mit der NSDAP verboten und
aufgelöst.
Aufstellung
Am 1. April
1925 erhielt Julius Schreck den Auftrag Hitlers, eine neue Einheit zu bilden,
die den Saalschutz der NSDAP-Veranstaltungen übernehmen sollte. Bereits am 4.
April wurde aus acht Angehörigen des ehemaligen „Stoßtrupps Adolf Hitler“ diese
neue Einheit gebildet, die rasch ausgebaut und über das ganze Deutsche Reich
ausgedehnt wurde. Über verschiedene Namensstufen wie Saal-Schutz, Schutzkommando
und Sturmstaffel wurde schließlich am 9. November des gleichen Jahres auf dem
NSDAP-Reichsparteitag der Name Schutzstaffel offiziell eingeführt. Diesen Namen
schlug der damalige SA-Führer Hermann Göring in Anlehnung an eine
Fliegerbegleitstaffel Manfred von Richthofens im November vor. Schreck wurde nun
als „Oberleiter“ Kommandant der SS.
Die Aufgaben
der Organisation beschrieb Hitler in einem Führerbefehl vom 7. November 1930 wie
folgt: „Die Aufgabe der SS ist zunächst die Ausübung des Polizeidienstes
innerhalb der Partei.“
Das Symbol der
Schutzstaffel bildete sich seit 1930 aus zwei nebeneinander liegenden,
blitzähnlichen weißen „Sig-Runen“ im schwarzen
Feld.
Konkurrenz zur
SA
Mit einer
Beschränkung der Sollstärke auf zehn Prozent der Sturmabteilung wollte die
SA-Führung die SS kleinhalten. In den Gauen durfte mit dem Aufbau einer
Schutzstaffel erst begonnen werden, wenn der Aufbau eines vollständigen
SA-Sturmes abgeschlossen war. Mit Ausnahme Berlins, wo die SS die doppelte
Stärke haben sollte, wurde die Sollstärke auf höchstens zehn Männer und einen
Führer festgelegt.
Unzufrieden
mit seinem geringen Handlungsspielraum trat Joseph Berchtold 1927 als
Reichsführer SS zurück. Berchtolds Nachfolger wurde Erhard Heiden, der ein
27-jähriges Mitglied der Röhmschen Reichskriegsflagge zu seinem Stellvertreter
ernannte: Heinrich Himmler. Heiden wurde von der SA und ihrer Führung nicht
ernst genommen. Die übergeordnete SA bestand in den Augen der SS-Mitglieder nur
aus „Vertretern des Rabaukentums“, während die SA ihrerseits die SS aufgrund
ihres selbsternannten „Elitetums“ argwöhnisch betrachtete, zumal ihr Hitler am
9. November 1926 die Betreuung der sogenannten „Blutfahne“ überlassen hatte. Am
5. Januar 1929 wurde Heiden von Hitler als Reichsführer SS entlassen. Der Grund
für seine Entlassung war, dass er seine schwarzen SS-Uniformhosen bei einem
befreundeten jüdischen Schneider anfertigen ließ. Heiden wünschte nun am 22.
Januar 1929 seine komplette Streichung aus allen SS-Mitglieder- und
Organisationslisten und wandte sich wieder der SA zu. Im April 1933 wurde Heiden
auf Befehl Heinrich Himmlers in München ermordet.
Beteiligungen
an Kriegshandlungen
Am 12. März
1938 nahmen auch Truppenteile der SS-Verfügungstruppe am Einmarsch der Wehrmacht
in Österreich teil, wo sie in Wien ein bewaffnetes SS-Regiment aufbauten: die
SS-Standarte Der Führer.
Im Oktober
1938 zog die SS-Verfügungstruppe ins tschechische Sudetenland ein, das die
Tschechoslowakei nach dem ihr Ende September aufgezwungenen Münchner Abkommen an
das Deutsche Reich abzutreten hatte. Im März 1939 wurde die so genannte
„Rest-Tschechei“ besetzt und als Reichsprotektorat Böhmen und Mähren
organisiert. Die SS wurde mit der Zerschlagung des Widerstandes beauftragt. Der
Chef des Reichssicherheitshauptamtes Reinhard Heydrich wurde später
stellvertretender Reichsprotektor des besetzten Gebietes. Im Herbst 1939 wurden
die Leibstandarte, die Verfügungstruppe und die Totenkopfverbände langsam zur
Waffen-SS verschmolzen. Heinrich Himmler wollte als Reichsführer-SS seine
Schutzstaffel zu einem umfassenden Staatsschutzkorps ausbauen, das an allen
Fronten die inneren und äußeren Feinde des NS-Staates bekämpfen sollte. Trotz
aller Differenzen innerhalb der verzweigten SS-Organisationsstruktur blieb die
SS auf ein einheitliches ideologisches Ziel ausgerichtet. Dementsprechend gab es
eine einheitliche Ausbildung der Führungskräfte in den beiden SS-Junkerschulen
in Bad Tölz und Braunschweig. Die militärische und ideologische Schulung
unterschied nicht, ob die Führungskräfte in der SS-Verwaltung, an der
militärischen Front, im SD oder in den Konzentrationslagern eingesetzt werden
sollten.
Der erste
Kampfeinsatz der SS erfolgte beim Polenfeldzug. Die Wehrmacht befürchtete eine
zunehmende Konkurrenz durch die SS-Verfügungstruppe, konnte aber die
Zusammenlegung der bisherigen Regimenter Germania, Der Führer, Totenkopf und der
Leibstandarte-SS Adolf Hitler zur SS-Verfügungsdivision nicht verhindern. Aber:
Die kämpfenden SS-Verbände dieser SS-VT-Division unterstanden weiterhin dem
Oberkommando der Wehrmacht und wurden nun auf verschiedene Heeresteile verteilt,
d. h. die SS-VT-Division kämpfte nicht als einheitlicher Verband. Seit 1943
beteiligten sich insbesondere die Panzerverbände der SS am Kampf im Osten, so
z. B. in der Orel-Kursk Schlacht im Rahmen der Operation Zitadelle. Ab 1943
wurden auch wehrpflichtige Deutsche und Männer aus Nordwesteuropa in die
SS-VT-Division eingezogen, um an der Front neben den Wehrmachtsoldaten zu
kämpfen, später wurde auch der Versuch unternommen, SS-Einheiten aus anderen
Ländern wie z. B. Albanien aufzustellen. Diese Versuche hatten allerdings eher
geringen Erfolg, so zerfiel die albanische SS-Division „Skanderbeg“ bereits vor
ihrem ersten Kampfeinsatz.
Weitere, vom
Oberkommando unabhängige SS-Verbände (einige Totenkopfstandarten und
nichtmilitärische Verbände) kamen hinter der Front bei „Säuberungsaktionen“ zum
Einsatz und begannen mit der systematischen Verfolgung und Ermordung von Juden
und Angehörigen der polnischen Intelligenz. Gemäß den Richtlinien zu
Zusammenarbeit des Heeres mit den Einsatzgruppen rückten die SS-Verbände
unmittelbar nach der Wehrmacht in die eroberten Ortschaften ein. Aus
rassenideologischen Gründen verfolgte Menschen mussten sich auf Befehl des
ranghöchsten Offiziers der Wehrmacht im Ort an einem bestimmten Platz versammeln
und wurden von dort oft sofort durch die SS zu einem abgelegenen Ort gebracht
und ermordet. Wehrmachtssoldaten waren oftmals Zeugen dieser Hinrichtungen und
auch die Wehrmacht und deutsche Polizeibataillone führten Massenexekutionen
durch.
Da diese
Verbrechen ganz auf der Linie der SS- und NS-Führung im Reich lagen, ging der
Ausbau der kämpfenden SS-Verbände rasch voran. Beim Angriff auf Frankreich
verfügte die inzwischen gegründete Waffen-SS bereits über drei Divisionen (Das
Reich, Totenkopf und die SS-Polizei-Division) und das motorisierte Regiment LAH.
Die SS-Divisionen erlitten an der Front teilweise schwere Verluste. Als
Freiwilligentruppe hochmotiviert, mit einer den Wehrmachtsverbänden in der Regel
überlegenen Ausrüstung, wurden diese Eliteeinheiten oft an den gefährlichsten
Einsatzorten verwendet. Auch im Frankreichfeldzug wurden von SS-Verbänden
zahlreiche Kriegsverbrechen verübt. Massaker an hunderten sich ergebender
Soldaten und an einer Vielzahl von Kriegsgefangenen sind
dokumentiert.
Kriegsverbrechen und Völkermord
Im Verlauf des
Zweiten Weltkriegs verübten Teile der Waffen-SS allein und in Zusammenarbeit mit
der Wehrmacht zahllose Kriegsverbrechen wie die Folterung und Ermordung von
Kriegsgefangenen, Massenexekutionen von Zivilisten und die Vertreibung
zahlreicher Menschen aus den besetzten
Gebieten.
Über das
SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt mit der Inspektion der Konzentrationslager
(IKL) betrieb die NSDAP die Verwaltung der Konzentrations- und
Vernichtungslager. Deren Bewachung und Ausübung der Polizeigewalt wurden von den
SS-Totenkopf-Wach-Einheiten direkt und in der Regel alleinverantwortlich
durchgeführt. Die SS war damit verantwortlich für Demütigung, Folterung und die
Ermordung von Millionen Menschen.
In den
Nürnberger Prozessen wurde die SS als Gesamtorganisation der NSDAP (d.h.,
einschließlich der Waffen-SS, der SS-Totenkopfverbände und des SD) – mit
Ausnahme der so genannten Reiter-SS und des SS-eigenen Vereins Lebensborn – als
Hauptinstrument des politischen Terrors zur verbrecherischen Organisation
erklärt.
Dies sollte
dem Umstand Rechnung tragen, dass bei einer Gesamtzahl von mehreren
hunderttausend SS-Angehörigen nicht jeder einzelne direkt an Kriegsverbrechen
beteiligt war, allerdings die verbrecherischen Handlungen nicht ohne die
organisatorische, praktische und moralisch-ideologische Unterstützung der
gesamten Organisation hätten durchgeführt werden können. Zudem erwies es sich
als schwierig, die Gräueltaten dem einzelnen SS-Mitglied zuzuordnen, so dass sie
zunächst nur einer relativen Minderheit im Einzelnen nachgewiesen
wurden.
Organisation
Organisationsentwicklung
Zunächst der
SA unterstellt, entwickelte sie sich zu einer Organisation mit
„Polizeifunktionen“ innerhalb der NSDAP. Mit der Berufung Heinrich Himmlers zum
Reichsführer-SS 1929 begann ein grundlegender Wandel der Organisation. Vordem
eine kleine Gruppierung von wenigen hundert Mann innerhalb der SA, sollte sie
nach Himmler zur Kampftruppe der NSDAP ausgebaut werden, „ein
nationalsozialistischer, soldatischer Orden nordisch bestimmter Männer, von
denen jeder bedingungslos jeden Befehl befolgt, der vom Führer kommt.“ Die SS
wurde von ihm gleichzeitig zu einer „Elite“- und einer Massenorganisation
ausgebaut.
Der elitäre
Charakter zeigte sich in den rassebiologischen und weltanschaulichen Kriterien,
die erfüllt werden mussten, um der SS angehören zu können. Die SS sollte als
„Sippengemeinschaft“ eine Verkörperung der nationalsozialistischen
Herrenmenschenideologie darstellen und als „Bewahrer der Blutsreinheit“ zur
Keimzelle der nordischen Rassendominanz werden. Die Auswahlkriterien
beschränkten sich daher nicht auf die Bewerber selbst; auch Ehefrauen der
SS-Mitglieder wurden hinsichtlich ihrer „Rassenreinheit“ überprüft. Die
Ideologie der SS als Führungsorden manifestierte sich auch in der Anlehnung an
Vorstellungen mittelalterlicher Rittergemeinschaften, mit deren Hilfe sie sich –
etwa durch Rituale in Weihestätten oder Symbole wie den SS-Totenkopfring und die
Verwendung verschiedener Runensymbole (heute umgangssprachlich als „SS-Runen“
bezeichnet) oder den Ehrendolch – eine quasireligiöse Dimension zu geben
versuchte.
Nach der
Machtübernahme der Nationalsozialisten erhielt die SS, wie auch SA und
Stahlhelm, polizeiliche Privilegien zur Verfolgung politischer Gegner. Im April
1933 befanden sich bereits über 25.000 Regimegegner in „Schutzhaft“. SA und SS
begannen mit der Errichtung erster Konzentrationslager (KZ) in Dachau und
Oranienburg.
Vom
30. Juni bis zum 2. Juli 1934 ermordeten Teile der bewaffneten
SS-Verbände, namentlich die erste und zweite Schützenkompanie der
Leibstandarte-SS Adolf Hitler und der Dachauer SS-Wachsturmbann „Oberbayern“,
unter dem Vorwand eines vermeintlichen „Röhm-Putsches“, die Führung der SA. Auch
Konservative, andere politische Gegner und Unbeteiligte waren unter den
Todesopfern. Am 20. Juli 1934 koppelte Hitler die SS von der SA ab: „Im
Hinblick auf die großen Verdienste der SS, besonders im Zusammenhang mit den
Ereignissen vom 30. Juni 1934, erhebe ich dieselbe zu einer selbständigen
Organisation im Rahmen der NSDAP.“ Die SS übernahm nun in alleiniger
Verantwortung die Zuständigkeit für alle frühen Konzentrationslager (KZ) im
Reich, die bis dahin teilweise noch von der SA kontrolliert worden waren. Die
SS-Totenkopfverbände wurden nun ausschließlich mit der Bewachung der Lager
beauftragt. Die frühen, improvisierten Haftorte und Konzentrationslager wurden –
mit Ausnahme des KZ Dachau – nach und nach geschlossen. Es begann die
systematische Entwicklung des NS-Lagersystems, Hitler ließ Lager nach dem
Prototyp Dachau erbauen.
Im November
1934 wurde das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße 102 in Berlin in den
Komplex der Gebäude an der Prinz-Albrecht-Straße 8 miteinbezogen und zum Sitz
des Sicherheitsdienstes des Reichsführers-SS.
Ab 1935
benannten sich die Verwaltungseinheiten der SS in Allgemeine SS um. Sie wollten
sich dadurch von ihren inzwischen bewaffneten Verbänden, der SS-Verfügungstruppe
und den SS-Totenkopfverbänden unterscheiden, die später die Waffen-SS bildeten.
Diese Allgemeine SS, nun auch Heimat- oder Schwarze-SS genannt, unterstand nun
dem neuen Kommandoamt der Allgemeinen SS in
Berlin.
Damit kam es
zur klassischen Dreiteilung der SS, die informell bis 1945 Bestand
hatte:
Allgemeine
SS
SS-Totenkopfstandarten
SS-Verfügungstruppe
Abschließende
Organisationsstruktur
Der Begriff
„SS“ bildete ab 1939/40 den „Dachverband“ für verschiedene Hauptämter und deren
Unterabteilungen:
Das
Führungshauptamt (FHA) war die betriebliche Stabsstelle (Hauptquartier) der SS.
Es leitete und verwaltete die Offiziers-Schulen, medizinische Versorgung,
Transportvorgänge, Lohnzahlungen und
Ausrüstungen.
Rasse- und
Siedlungshauptamt (RuSHA) hatte die Aufgabe, eine „rassisch wertvolle“
Führungselite herauszubilden.
Das
Reichssicherheitshauptamt (RSHA) entstand aus der Zusammenlegung von SD und SiPo
und war die zentrale Stelle zur Ausübung der polizeilichen Funktionen der
SS.
Das SD-Amt
Reinhard Heydrichs diente als Geheimdienst zur Bekämpfung äußerer wie innerer
Gegner und zur Bespitzelung der Bevölkerung.
Die
Sicherheitspolizei (Sipo) war für die Kriminal- und die Geheime Staatspolizei
(Gestapo) zuständig.
Militärischer
Zweig der SS war die aus Verfügungstruppen und Totenkopfverbänden gebildete
Waffen-SS
Das
Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) steuerte die Konzentrationslager und
deren Konstruktion und verwaltete die SS-eigenen Industrien, Gewerbe- und
Landwirtschaftsbetriebe.
SS-Wirtschaftsbetriebe
Die SS
gründete zahlreiche Firmen, u. a. 1938 die Deutsche Erd- und Steinwerke
GmbH (DEST), die sie 1940 in den Deutschen Wirtschaftsbetrieben (DWB)
zusammenfasste. Die DWB wurden von leitenden Mitarbeitern der SS-Verwaltung
geführt. 1942 wurden sämtliche wirtschaftlichen Angelegenheiten im
SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt konzentriert. Dieses betrieb über das
Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft die Verwaltung der Konzentrations- und
Vernichtungslager mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Kriegsgefangenen und
KZ-Häftlinge. 1943/44 gehörten etwa 30 Unternehmen mit über 100 Betrieben, in
denen mehr als 40.000 Konzentrationslagerhäftlinge arbeiten mussten, zum
Wirtschaftsimperium der SS. Der Hauptsitz der DWB befand sich in Oranienburg bei
Berlin.
Die SS erwarb
auch mehrere Mineralwasserkonzerne, so etwa die Heinrich Mattoni AG und die
Apollinaris Brunnen AG.
Weiterhin gab
es die „künstlerischen“ Unternehmungen der SS:
Porzellanmanufaktur
Allach
Nordland-Verlag
Schwertschmiede der SS
Personalentwicklung
Als Heinrich
Himmler am 6. Januar 1929 die Führung der SS von Erhard Heiden übernahm,
umfasste diese Organisation nur 280 Mann als „aktive Mitglieder“. Es begann nun
unter Himmler ein stetiger Ausbau der SS: Schon im Dezember desselben Jahres
wurde das 1000. Mitglied verzeichnet, 1932 war sie bereits auf rund 52.000 und
bis zum Herbst 1933 auf gut 204.000 Mitglieder
angewachsen.
Zu
Kriegsbeginn am 1. September 1939 wurden rund 60 % ihrer Mitglieder zur
Wehrmacht eingezogen. Das hieß, dass von den damaligen 260.000 SS-Mitgliedern
170.000 ihren Kriegsdienst in den drei Wehrmachtsteilen Heer, Luftwaffe und
Marine taten. Nur ca. 36.000 wurden von der Waffen-SS übernommen. Die übrigen
Mitglieder waren entweder für den Kriegsdienst zu alt oder waren auf
„unabkömmliche Posten“ im Öffentlichen Dienst oder bei den Polizeikräften
eingesetzt.
Gegen Ende des
Krieges (1944/45) umfasste die SS formal über 840.000 Mitglieder, zu denen auch
das „SS-Führerkorps“ (d. h. Führungsschicht in den SS-Hauptämtern und die
Offiziere sowie die Unteroffiziere der Waffen-SS) und auch Polizeioffiziere
gehörten, sobald ihr Dienstgrad einem SS-Rang entsprach. Die Zugehörigkeit der
Offiziere von Waffen-SS und Polizei zur SS wurde von Amts wegen begründet; für
die Mannschaften der Waffen-SS und Polizei war eine Übernahme in die SS erst für
die Zeit nach Ende des Krieges vorgesehen. Vor dem Internationalen Gerichtshof
in Nürnberg machte Robert Brill, ehemaliger Leiter des „Ergänzungsamtes der
Waffen-SS“, am 5. und 6. August 1946 Angaben zur Personalentwicklung der
Waffen-SS.
„Bei
Kriegsende war die Waffen-SS noch ca. 550.000 Mann stark, bis Ende Oktober 1944
sind 320.000 Mann gefallen oder schwerstverletzt worden. (…) In der Waffen-SS
dienten etwa 400.000 Reichsdeutsche, 300.000 Volksdeutsche und 200.000
Angehörige anderer Völker. (…) Im Jahr 1944 wurde die Masse der noch
Kriegsverwendungsfähigen aus den Wachmannschaften der Konzentrationslager
herausgezogen und für den Wehrdienst freigemacht. Bis dahin wurden die
Wachmannschaften aus Notdienstverpflichteten der Allgemeinen SS und des
ehemaligen Frontkämpferbundes 'Kyffhäuser' gestellt. 1944 kam noch ein starkes
Kontingent aus der Wehrmacht. Es handelte sich meines Wissens zunächst um 10.000
Mann. Später mehr. (…) Meines Wissens setzten sich die Wachverbände in den KZs
im Jahre 1944 aus 6.000 Notdienstverpflichteten, 7.000 Volksdeutschen, 7.000
Heeresangehörigen und einer Anzahl von Luftwaffenangehörigen zusammen.
(…)“
– Documents of
the Major War Criminals Vol. XX, p. 371–471
Blutgruppentätowierung
Angehörige der
Allgemeinen SS, die sich zur Waffen-SS gemeldet hatten und auch von dieser
übernommen wurden, trugen eine Tätowierung der Blutgruppe auf der Innenseite des
linken Oberarms. Dieser Umstand erleichterte den Alliierten während und nach dem
Krieg die Zuordnung angeblicher Wehrmachtsangehöriger und Zivilisten zur
Waffen-SS. Oft versuchten deren Angehörige, sich vor der Gefangennahme durch
andere Uniformen und Kleidung zu tarnen.
SS-Angehörige,
die in den drei Wehrmachtteilen eingesetzt waren, betraf diese Tätowierung
nicht, da die Blutgruppe auf deren Wehrmachts-Kennmarken vermerkt
war.