Das Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen, ein seltenes und historisch bedeutendes deutsches Militärabzeichen, wurde am 13. Juli 1921 vom Reichswehrminister Otto Geßler gestiftet. Dieses Abzeichen wurde als Anerkennung für die Besatzungen deutscher Kampfwagen des Ersten Weltkriegs geschaffen, insbesondere für jene, die an mindestens drei Fronteinsätzen teilgenommen hatten. Es diente dazu, die Erinnerung an die Leistungen der aufgelösten Kampfwagenverbände im deutschen Volk wachzuhalten. Interessanterweise hatte das Abzeichen aufgrund der Bestimmungen der Weimarer Verfassung nicht den Status eines Ordens oder Ehrenzeichens, sondern galt als Erinnerungsabzeichen. Die Träger mussten das Abzeichen selbst beantragen und auf eigene Kosten beschaffen. Zu den bekanntesten Trägern gehörten Sepp Dietrich, späterer General der Waffen-SS, und Ernst Volckheim, einer der Väter der deutschen Panzerwaffe.
Um das Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen zu erhalten, mussten die Antragsteller bestimmte Kriterien erfüllen. Sie mussten nachweisen, dass sie während des Jahres 1918 mindestens drei Feindfahrten im Felde mitgemacht hatten. Ausnahmen von dieser Regel waren möglich, wenn die Antragsteller während eines Einsatzes verwundet oder gefangen genommen wurden oder wenn sie eine besondere Tapferkeitstat vor dem Feinde vollbracht hatten. Zu den antragsberechtigten Personen zählten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der ehemaligen Kampfwagentruppe. Die Anträge mussten an das Reichswehrministerium gerichtet werden, und die Entscheidung über die Verleihung traf der Chef der Heeresleitung.
Das Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen war einzigartig in seiner Gestaltung und Bedeutung, jedoch gab es keine unterschiedlichen Ausführungen in dem Sinne, wie es bei anderen Orden und Ehrenzeichen der Fall sein könnte. Es wurde als einheitliches Abzeichen geschaffen, das die Anerkennung für die Leistungen der Kampfwagenbesatzungen des Ersten Weltkriegs symbolisierte. Die Beschaffung des Abzeichens erfolgte durch die Antragsteller selbst, was bedeutet, dass es zwar geringfügige Unterschiede in der Fertigung geben konnte, die sich aus der individuellen Beschaffung und Herstellung ergaben, aber das Design und die Kriterien für die Verleihung waren einheitlich festgelegt.