Einleitung
Das Koppelschloss Preußen der Kaiserlichen Armee bis 1918 ist ein faszinierendes Sammel- und Forschungsthema, das eng mit der deutschen Militärgeschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verknüpft ist. Im Folgenden finden Sie eine strukturierte Darstellung zu seiner Geschichte , Varianten , Herstellern , dem verwendeten Material sowie seiner Verwendung.
Geschichte und Bedeutung
Das Koppelschloss diente als Teil der militärischen Ausrüstung zur Befestigung des Lederkoppelriemens um die Hüfte, an dem Seitengewehr, Patronentaschen und andere Ausrüstungsgegenstände getragen wurden.
Das typische preußische Koppelschloss mit dem Wahlspruch „Gott mit uns“ und der preußischen Königskrone wurde ab ca. 1847 eingeführt.
Reichsgründung 1871 - Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs wurde das preußische Koppelschloss das Standardmodell für preußische Truppen innerhalb des Deutschen Heeres.
Erster Weltkrieg (1914–1918) : Das Koppelschloss blieb bis Kriegsende 1918 im Einsatz, wurde aber ab 1915 zunehmend aus einfacheren Materialien gefertigt.

Varianten des Abzeichens
Es gab verschiedene Varianten, abhängig von der Truppengattung, dem Rang und dem Zeitpunkt der Herstellung:
Truppengattungen
- Mannschaften / Unteroffiziere ohne Portepee : Einfaches Koppelschloss mit aufgelegtem Messing- oder Neusilber-Emblem (preußische Krone, Schriftzug „Gott mit uns“).
- Unteroffiziere mit Portepee / Offiziere : Hochwertigere Ausführung, oft mit versilbertem oder vergoldetem Emblem, teilweise feiner gearbeitet.
- Gardetruppen : Besondere Varianten mit modifizierter Krone oder anderer Ausführung.
Materialvarianten
- Frühe Modelle: Massivmessing oder Neusilber.
- Spätere Kriegsmodelle (ab ca. 1915): Eisen, Zink oder vernickelte Bleche zur Materialeinsparung.
Besondere Varianten
- Feldgraue Ausführung: Ab 1915 eingeführt zur besseren Tarnung (graulackierte Schlösser).
- Regimentsspezifische Varianten: Teilweise mit regimentsspezifischen Emblemen bei besonderen Einheiten.
Hersteller des Abzeichens
Viele Koppelschlösser wurden von privaten Herstellern im Auftrag der Armee gefertigt. Bekannte Hersteller waren:
- C.E. Juncker, Berlin
- F.W. Assmann & Söhne, Lüdenscheid
- Richard Sieper & Söhne, Lüdenscheid
- Steinhauer & Lück, Lüdenscheid
- Deutsche Koppelschlossfabrik
Diese Firmen waren im Bereich Metallprägung aktiv und produzierten oft auch Abzeichen und Orden.
Material
Frühe Modelle (bis ca. 1914):
- Rohmaterial : Messing, Neusilber, gelegentlich Kupfer
- Korpus : Zweiteilig – Trägerplatte und aufgelegtes Emblem
In der Mannschaftsausführung meist einteilig geprägt .
Kriegsmodelle (ab ca. 1915):
- Material : Eisenblech, Zink, Aluminium
- Oberfläche : Feldgrau lackiert oder bronziert zur Tarnung
Verwendung
Das Koppelschloss war Teil des Koppelsystems , das zur Befestigung militärischer Ausrüstung diente:
- Getragen an einem Lederkoppel , oft schwarz oder naturfarben.
- Diente zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen: Patronentaschen, Bajonette, Feldflaschen usw.
- Trageweise: Mittig am Bauch, mit dem Schloss sichtbar nach außen.
- Bei Offizieren: Koppelschlösser teilweise unter der Uniform verborgen oder durch Offizierssäbel ersetzt.

Symbolik
- „Gott mit uns“ : Preußischer Wahlspruch, seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich.
- Krone : Symbolisiert die Monarchie und den preußischen König als Oberhaupt der Armee.
Vergleichstabelle: Koppelschlösser Preußen (bis 1918)
| Kategorie | Merkmale | Zeitraum | Material | Besonderheiten |
| Standard Mannschaft | „Gott mit uns“, preußische Krone, glatter Rand | ab ca. 1847–1918 | Messing (früh), später Eisen | Rückseitig Haken oder Hakenklammern |
| Feldgraues Kriegsmodell | Wie oben, aber grau lackiert | ab ca. 1915 | Eisen, Zink, Blech | Tarnlackierung, flacher gearbeitet |
| Offiziersausführung | Feiner gearbeitet, versilbert oder vergoldet | 1871–1918 | Neusilber, Messing, Bronze | Oft mit Lederrückseite und verdeckter Befestigung |
| Garderegiment | Modifizierte Krone (z. B. Garde-Stern), oft hochwertiger | variabel | Neusilber, Bronze | Garde-Spezifisches Emblem statt Standardkrone |
| Jägertruppen | Kleinere Schlösser, oft schlichter | 19. Jh. – 1918 | Messing, Neusilber | Teilweise dunkler patiniert |
| Pionier- und Traintruppen | Standardmodell | 1871–1918 | Wie Mannschaft | Keine besonderen Unterscheidungsmerkmale |
| Herstellerprägungen | Teilweise rückseitig punziert (z. B. "A & S", "C.E.J.") | ca. 1880–1918 | Alle üblichen Materialien | Erleichtert Datierung |
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