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Schlacht Tanga Schutztruppe Lettow-Vorbeck Askari 1914 Auction number: 0006613829 
End of auction: 04/28/24  at  10:53 AM a o clock    2 d. 13 h. 35 min. 17 sec.  
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DESCRIPTION

Schlacht bei Tanga vom 3. bis 5. November 1914.

Angriff der Royal North Lancashire und Kashmir-Rifles gegen die 6. und 15. Kompanie der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.

 

Originale, großformatige Mezzotinto-Heliogravüre von 1915.

 

Hervorragende Bild-Qualität auf festem Kunstdruckpapier!

Mit Passepartout-Rahmenprägung.

Im unteren weißen Rand mit eingeprägtem Adelswappen.

 

Größe 340 x 240 mm.

 

Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand.

 

Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!

 

100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!

Besichtigung jederzeit möglich.

 

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100% Originalitätsgarantie auf alle angebotenen Gegenstände. Reproduktionen, sofern angeboten, werden von mir als solche unmißverständlich benannt.

Bücher und Alben sind, wenn nicht ausdrücklich erwähnt, nicht auf Vollständigkeit geprüft. Normale Alters- und Gebrauchsspuren, Unterstreichungen usw. werden nicht erwähnt, sind aber im Preis berücksichtigt.

 

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Historische Informationen zum Artikel:

 

Martin Frost, deutscher Maler, geboren 7. April 1875 in Breslau, gestorben 1928 in Kampen auf Sylt.

Seine Mutter Hermine Frost, geb. Hauptmann, war die Stiefschwester des Dichters Gerhart Hauptmann. Nach dem Besuch eines Breslauer Gymnasiums bis zur Obersekundareife besuchte er bis 1894 die Breslauer Kunstakademie. Weitere Station war die Berliner akademische Hochschule für bildende Künste. 1899/1900 diente er bei der Armee als Einjährig-Freiwilliger. Mit Ausbruch des 1. Weltkriegs ging er als Kriegsmaler an die Ostfront. Ab Oktober 1915 diente er an der Elsaßfront (Hartmannsweiler Kopf) und beim Grabenkrieg an der Somme, seit Januar 1916 als Kriegsmaler beim Stabe der 9. Reserve-Division zugewiesen. 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.

Martin Frost war einer der letzten großen Chronisten des Krieges mit Zeichenstift und Pinsel. Als herausragender Künstler des Genres Militärmalerei dokumentierte der offiziell zugelassene Kriegsmaler in künstlerischen Bildern das Kriegsgeschehen des Ersten Weltkrieges. Er vermittelt mit seinen Guaschen und Grafiken ein eindrucksvolles und sehr realistisches Bild des Kriegsalltages.

Nach dem Krieg arbeitete er zur politischen Situation in Berlin vorwiegend für Westermanns Monatshefte und die Leipziger Illustrierte Zeitung. 1928 verstarb er in Kampen auf Sylt.

 

Die Schlacht bei Tanga war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich während des Ersten Weltkrieges. Sie fand zwischen dem 2. und 4. November 1914 bei der ostafrikanischen Hafenstadt Tanga (heute in Tansania) statt.

Hintergrund

Seit Anfang August bestand der Kriegszustand zwischen Deutschland und Großbritannien, der sich trotz der Neutralitätsbestimmungen der Kongoakte auch auf die Kolonien ausdehnte. Die Feindseligkeiten zwischen den in Kenia und Deutsch-Ostafrika befindlichen Kolonialstreitkräften beschränkten sich auf kleinere Grenzgefechte, da beide Seiten militärisch schwach waren. Stoßtrupps der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika drangen immer wieder bis an die Strecke der Ugandabahn vor und zerstörten Gleise. Am 15. August 1914 besetzten deutsche Kräfte den kenianischen Grenzort Taveta.

Hierauf reagierte die britische Seite mit dem Beschluss, Verstärkungen aus Indien heranzuführen. Ab dem 1. September trafen 4.000 indische Soldaten unter dem Kommando des Generals James Marshall Stewart in Mombasa ein. Im Oktober wurden weitere 8.000 Mann unter Generalmajor Arthur Aitken per Schiff nach Ostafrika verlegt.

Der Plan war, mit einer Zangenbewegung die deutschen Kräfte im Norden der deutschen Kolonie zu zerschlagen. Stewart sollte dabei vom Kilimanjaro her eindringen, während Aitken von See aus einen Brückenkopf in Tanga bilden und von dort aus den anderen Teil der Zangenbewegung durchführen sollte.

Die Schlacht

Im Vorfeld der britischen Landung erreichte der Kreuzer HMS Fox den Hafen von Tanga. Dessen Kommandant, F.W. Cauldfield, begab sich an Land, um ein zuvor geschlossenes Waffenstillstandsabkommen aufzukündigen, wo er den Bezirksamtmann Auracher antraf. Unter dem Vorwand, höhere Vorgesetzte konsultieren zu müssen, verließ Auracher eilends Tanga und informierte den Kommandanten der Schutztruppe Lettow-Vorbeck von der bevorstehenden Landung. Zusätzlich suggerierte er Cauldfield, dass der Hafen vermint sei und veranlasste so das angloindische Korps unter der Führung von General Arthur Aitken, in einem sumpfigen Mangrovengelände etwa drei Meilen entfernt von Tanga an Land zu gehen. Aitken versäumte hierbei jegliche Aufklärung des Geländes.

Die Truppen bestanden aus einem britischen North-Lancashire-Regiment und acht indischen Regimentern (Kashmir-Rifles), insgesamt 8.000 Mann. Die indischen Regimenter waren allerdings schlecht ausgebildete Reserveeinheiten. Deren Zustand und Moral waren zudem dadurch gemindert, dass sie vor Bombay wegen Verzögerungen bei der Abfahrt ganze 16 Tage auf den Schiffen zubringen mussten und auch bei der Ankunft in Mombasa aus Geheimhaltungsgründen nicht an Land gehen durften. Den Briten standen zum Zeitpunkt der Landung in Tanga nur einige Züge der deutschen Schutztruppe gegenüber. Einige Verbände aus dem Landesinneren sowie das freiwillige Schützenkorps aus Usambara eilten bis zum Abend den deutschen Verteidigern zu Hilfe. Das Gros der deutschen Truppen mit 950 Soldaten unter Oberstleutnant Paul von Lettow-Vorbeck wurde mit der Eisenbahn von der 300 km entfernten Nordgrenze nach Tanga verlegt und erreichte die Stadt in der Nacht auf den 4. November. Das britische Bataillon der Loyal North Lancashire drang am Nachmittag des 4. November in Tanga ein und drängte die Schutztruppe zurück. Hingegen rückten die indischen Truppen am linken Flügel in unübersichtlichem Gelände unkoordiniert vor.

Um 16 Uhr befahl Lettow-Vorbeck, welcher die Truppen in vorderster Front kommandierte, der 16. Feldkompanie mit drei Maschinengewehren den Angriff auf die ungesicherte Flanke des linken Flügels der indischen Truppen. Die im Umgang mit dem Maschinengewehr geübten Askari töteten und verwundeten zahlreiche indische Soldaten auf dem linken Flügel, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf praktisch deckunglosem Gelände befand. In der darauffolgenden Panik flüchtete der gesamte linke Flügel und im entstehenden Chaos konnte keine Verteidigungslinie mehr aufgebaut werden. Um 18 Uhr gab auch der rechte Flügel seine Stellungen auf und zog sich zur Küste zurück. Die Briten wurden zudem auch von sehr aggressiven Bienen bedrängt, deren Stöcke sich in der Nähe der britischen Stellungen befanden, so dass die Schlacht im englischen Sprachraum auch als "Battle of the bees" bekannt wurde. Die deutschen Kompanieführer gaben sich mit dem Rückzug des Gegners zufrieden und verfolgten ihn nicht. Anscheinend vertrauten die meisten deutschen Offiziere noch nicht der Leistungsfähigkeit ihrer schwarzen Askaris. Lettow-Vorbeck tadelte im Nachhinein die nicht erfolgte Verfolgung des Gegners. Am 5. November vereinbarten beide Seiten einen Waffenstillstand zwecks Bergung und Versorgung der Verwundeten und Beerdigung der Toten. Die verwundet gefangenen britischen Offiziere wurden den britischen Truppen übergeben. Diese Offiziere mussten nur ihr Ehrenwort geben, nicht mehr gegen deutsche Truppen zu kämpfen. Während des Waffenstillstands konnten die Briten ihre Truppen ungestört einschiffen, trotzdem mussten größere Mengen an Waffen, Munition und Ausrüstung zurück gelassen werden. Die Schlacht von Tanga war laut der offiziellen britischen Geschichte des I. Weltkriegs zu einem "der bemerkenswertesten Fehlschläge in der britischen Militärgeschichte" geworden.

Die Briten hatten 800 Gefallene, 500 Verwundete und 250 Vermisste zu beklagen.

Die deutschen Verluste betrugen 69 Mann, darunter 54 Askari.

16 britische Maschinengewehre, 600.000 Schuss Munition sowie umfangreiches sonstiges Gerät wurden von den Deutschen erbeutet.

Für den Sieg war die geschickte Führung durch Oberstleutnant Paul von Lettow-Vorbeck, ferner die gute Ausbildung und Disziplin der Askari ausschlaggebend.

Nachspiel

Anfang November wurde auch die Brigade von General Steward bei Longido am Kilimanjaro zurückgeschlagen.

Ein folgender Versuch der Briten, mit der Besetzung von Jassini am Grenzfluss Umba ihr Grenzland abzusichern, endete im Januar 1915 mit einer weiteren Niederlage. Diese Serie von Rückschlägen führte zum Entschluss, in Kenia eine deutliche Übermacht mit südafrikanischen Truppen aufzubauen. Dies verschaffte der deutschen Kolonie - abgesehen von den fortdauernden Grenzkämpfen und den Kämpfen auf den Seen - eine Ruhepause bis zum Beginn der alliierten Großoffensive 1916.

General Aitken wurde nach England abberufen, zum Oberst degradiert und mit halbem Sold in den Ruhestand versetzt.

Erinnerungskultur

Zur Erinnerung an die Schlacht von Tanga wurden nach 1918 in verschiedenen deutschen Städten Straßen nach dem Ort Tanga benannt, so in Berlin, Gelsenkirchen, Köln, München und Oldenburg (Oldenburg).

 

 

Deutsch-Ostafrika ist die Bezeichnung einer ehemaligen deutschen Kolonie in der Zeit von 1885 bis 1918. Das Gebiet umfasste die heutigen Länder Tansania (ohne Sansibar), Burundi und Ruanda. Sie war die größte und bevölkerungsreichste Kolonie des Deutschen Reiches.

Inbesitznahme des Landes und Entwicklung bis 1904

In den 1880er Jahren wurden in Deutschland Stimmen laut, die eine verstärkte Kolonialpolitik forderten. Reichskanzler Otto von Bismarck lehnte dies am Anfang ab, da er sich außenpolitisch zum größten Teil auf Europa konzentrierte. Doch die zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme zwangen das Deutsche Reich zum Handeln. So fehlten der Wirtschaft angeblich neue Absatzmärkte, die den anderen europäischen Kolonialmächten bereits großen Reichtum einbrächten. Herrschende Wirtschaftskreise erhofften sich eine Schwächung der erstarkenden Arbeiterbewegung durch eine Auswanderungskampagne mit Ziel der Besiedlung eines „deutschen Indiens“ in Übersee, wo es angeblich glänzende Entwicklungsmöglichkeiten gäbe. Diese Idee fiel auf fruchtbaren Boden in nationalistisch gesinnten Kreisen des Bürgertums und des Adels.

Die treibende Kraft bei der Kolonialisierung Afrikas war der Pastorensohn Carl Peters, welcher in der von ihm gegründeten Gesellschaft für deutsche Kolonisation die Aufgabe erhielt, Gebiete in Afrika in Besitz zu nehmen. Am 10. November 1884 kam Peters in Sansibar an. Er reiste getarnt, da sein Vorhaben gegenüber den Briten unentdeckt bleiben sollte.

Wenig später wurden die ersten „Schutzverträge“ auf dem Festland abgeschlossen, die den Anspruch der Kolonisationsgesellschaft auf das Land bekräftigten, deren eigentlicher Sinn von den unterzeichnenden Häuptlingen jedoch zumeist nicht verstanden wurde. Am 27. Februar 1885 gab Kaiser Wilhelm I. einen Schutzbrief heraus, der die Besetzung ostafrikanischer Gebiete legitimierte. Die inzwischen umbenannte Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft unter der Leitung von Carl Peters hatte nun auch den Rückhalt des Deutschen Reiches sicher und konnte die Annexionen weiter vorantreiben. Im gleichen Jahr geriet das Sultanat Witu in deutschen Besitz. Peters gelang es in der Folgezeit, große Territorien für Deutschland hinzugewinnen. So konnte er 1887 das Küstengebiet zwischen den beiden Flüssen Umba und Rovuma erwerben.

1888 kam es zum Aufstand eines Großteils der arabisch geprägten Küstenbevölkerung unter dem Sklavenhändler Buschiri bin Salim von Tanga im Norden bis Lindi im Süden gegen die deutsche Inbesitznahme und das von diesen verhängte Verbot des Sklavenhandels (der sogenannte Araberaufstand). Die schwarzafrikanische Bevölkerung stand in diesem Konflikt mehrheitlich auf Seite der Deutschen, da sie bis zum Erscheinen der Europäer sehr unter dem arabischen Sklavenhandel zu leiden hatte. Dem am 3. Februar 1889 zum Reichskommissar ernannten und an Spitze einer neu formierten „Schutztruppe“ stehenden Hermann von Wissmann gelang es, die Revolte niederzuschlagen. Die unter Führung deutscher Offiziere stehende Truppe bestand zunächst hauptsächlich aus landfremden afrikanischen Söldnern (Askari), meist Sudanesen. Der Aufstandsführer Buschiri bin Salim wurde am 15. Dezember 1889 hingerichtet. Der arabische Sklavenhandel, dessen Zentrum in Ostafrika das Sultanat Sansibar war, hörte auf.

Am 1. Juli 1890 wurde der Helgoland-Sansibar-Vertrag zwischen Deutschland und Großbritannien abgeschlossen. Der Vertrag regelte die Übergabe der Nordseeinsel Helgoland und des Caprivi-Zipfels (heute Namibia) an das Deutsche Reich, während Witu-Land (heute Teil Kenias) und die Ansprüche auf Sansibar an Großbritannien abgetreten wurden. 1891 wurde Deutsch-Ostafrika als „Schutzgebiet“ offiziell der Verwaltung durch das Deutsche Reich unterstellt, und die Soldaten von Wissmann erhielten die offizielle Bezeichnung Schutztruppe. Erster Zivilgouverneur war 1891-93 Julius Freiherr von Soden. Ihm folgte 1893-95 Friedrich von Schele, der nach Auseinandersetzungen mit den Massai 1894 eine Strafexpedition gegen die Wahehe anführte und die Festung Kuironga von Häuptling Mkwawa erobern konnte. Carl Peters war 1891 zum Reichskommissar ernannt, aber auf Grund von Grausamkeits-Vorwürfen 1897 wieder entlassen worden. Es kam zu weiteren Erhebungen gegen die Kolonialverwaltung, der von 1897 bis 1901 Eduard von Liebert als Gouverneur vorstand. Der Aufstand des mächtigen Wahehe-Volkes im Süden des Schutzgebiets wurde bis 1898 niedergeschlagen.

Im 20. Jahrhundert verstärkte man die landwirtschaftliche Entwicklung, indem man den Kautschuk- und Baumwolleanbau einführte. Viele einheimische Arbeitskräfte wurden dafür zur Zwangsarbeit eingezogen und zusätzlich noch durch hohe Steuerabgaben belastet.

Kolonialgesellschaften

Folgende Kolonialgesellschaften haben sich Deutsch-Ostafrika als Wirkungsfeld gewählt:

die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft

die Deutsch-Ostafrikanische Plantagengesellschaft

die L. & O. Hansing, Mrima Land- und Plantagengesellschaft in Hamburg

die Usambara-Kaffeebaugesellschaft in Berlin, gegründet 1893

die Pangani-Gesellschaft

die Rheinische Handel-Plantagengesellschaft in Köln, gegründet 1895

die Westdeutsche Handels- und Plantagengesellschaft Düsseldorf, gegründet 1895

Sigi-Pflanzungsgesellschaft m.b.H. in Essen an der Ruhr, gegründet 1897

Montangesellschaft m.b.H. in Berlin, gegründet 1895

die Irangi-Gesellschaft

Usindja-Gold-Syndikat, später Victoria-Njansa-Gold-Syndikat, Berlin, gegründet 1896

Kilimandjarao-Handels- und Landwirtschaftsgesellschaft, vormals Kilimandjaro-Straußenzuchtgesellschaft in Berlin, gegründet 1895

Kaffeeplantage Sakarre AG in Berlin, gegründet 1898

Lindi-Hinterland-Gesellschaft m.b.H. in Koblenz, vormals Karl Perrot & Co., Deutsche Lindi-, Handels- und Plantagengesellschaft in Wiesbaden, gegründet 1900

Deutsche Agaven-Gesellschaft in Berlin, gegründet 1902

Bergbaufeld Luisenfelde G.m.b.H. in Berlin, gegründet 1902

Der Maji-Maji-Aufstand

Wegen zunehmender repressiver Maßnahmen, der Erhöhung der Steuern und besonders der Einführung der so genannten Dorfschamben (Baumwollfelder, auf denen die Einwohner eines Dorfes zur Arbeit gezwungen wurden) brach 1905 der Maji-Maji-Aufstand aus. Die ersten Unruhen ereigneten sich in der zweiten Julihälfte in den Matumbi-Bergen, westlich der Küstenstadt Kilwa. Die deutsche Kolonialverwaltung in Daressalam hoffte zu diesem Zeitpunkt noch, dass es sich dabei um ein lokal begrenztes Ereignis handelte. Diese Einschätzung des Gouverneurs Gustav Adolf Graf von Götzen sollte sich jedoch spätestens am 15. August als völlig verfehlt erweisen, als Aufständische den Militärposten von Liwale erstürmten. Der Widerstand gegen die Kolonialherrschaft nahm damit für die Deutschen endgültig bedrohliche Ausmaße an.

Die besondere Gefahr für die Kolonialverwaltung lag in der Struktur des Widerstandes, der sich schnell über ethnische und politische Grenzen hinweg ausbreitete. Binnen weniger Wochen und Monate schlossen sich unterschiedliche Volksgruppen der Aufstandsbewegung an. Dies wurde vor allem durch den Maji-Kult ermöglicht, der traditionelle Mythen aufgreifend in verschiedenen Gebieten auf Resonanz stieß. Der Prophet Kinjikitile Ngwale predigte den Widerstand gegen die Deutschen und verbreitete seine Botschaft mit Hilfe „heiligen Wassers“ (Wasser = Maji) als eine Art Medizin. Das Maji sollte die Aufständischen im Kampf schützen, indem es die feindlichen Gewehrkugeln zu Wassertropfen verwandeln sollte. Die integrative Kraft des Maji-Kultes fand ihren Höhepunkt im Sturm auf die Boma (befestigte Station) von Mahenge am 30. August 1905, als knapp 4000 Afrikaner den deutschen Posten angriffen, der von etwa 80 Mann Schutztruppe und 200 Mann loyalen Einheimischen verteidigt wurde. Im Maschinengewehrfeuer versagte das Maji allerdings seine Wirkung, und die Angreifer erlitten verheerende Verluste.

Der Rückschlag von Mahenge bedeutete aber noch nicht das Ende der Aufstandsausweitung. Weitere Gruppen schlossen sich der Bewegung an, und so kontrollierten die Aufständischen im Oktober etwa die Hälfte der Kolonie. In der Folge der verlustreichen offenen Feldschlachten verlegten sich die Aufständischen dennoch bald auf die Führung eines Kleinkrieges gegen die Deutschen, der sich, wenn auch ohne die bisherige übergreifende Kooperation, bis 1907 fortsetzte.

Ab 1906 wehrten sich die Deutschen gegen die Guerilla-Taktik der Aufständischen mit einer „Strategie der verbrannten Erde“. Dörfer wurden zerstört, Ernten und Vorräte verbrannt, Brunnen zugeschüttet und Angehörige der Rädelsführer in „Sippenhaft“ genommen, um den Aufständischen die Grundlage zur Kriegführung zu entziehen. Die Folge war aber auch eine verheerende Hungerkatastrophe, die ganze Landstriche entvölkerte und die die sozialen Strukturen der afrikanischen Gesellschaft nachhaltig veränderte. Die Verluste auf Seiten der Aufständischen werden heute auf 100.000 bis 300.000 Personen geschätzt. Auf der Gegenseite kamen 15 Europäer und 389 afrikanische Soldaten ums Leben. Die Anzahl deutscher Soldaten in der Kolonie (ohne afrikanische Askari) lag während des gesamten Aufstandes niemals über 1000 Mann (neben der Schutztruppe kamen noch Besatzungsmitglieder deutscher Kriegsschiffe als „Landsoldaten“ zum Einsatz sowie kriegfreiwillige Zivilisten, darunter eine Anzahl nichtdeutscher Weißer, zumeist Briten und Südafrikaner). Der Reichstag in Berlin wollte keine zusätzlichen Mittel zur Niederwerfung des Aufstandes bewilligen, da die Kolonie sich im Unterschied zum als „Siedlungskolonie“ vorgesehenen Deutsch-Südwestafrika „selbst tragen“ müsse.

Die Vorgänge in Ostafrika wurden aus verschiedenen Gründen im Deutschen Reich kaum wahrgenommen und standen bzw. stehen bis heute im Schatten des Krieges in Deutsch-Südwestafrika. Um die Stabilität der Kolonie zu sichern, wurde das Herrschaftssystem nach dem Ende des Krieges unter dem neuen Gouverneur Rechenberg entschärft. Die Reformmaßnahmen scheiterten jedoch weitgehend am Widerstand der weißen Siedler. Dennoch gab es bis zum Ende der deutschen Herrschaft in Ostafrika keinen nennenswerten Widerstand mehr.

Der Erste Weltkrieg

In Deutsch-Ostafrika waren zu Beginn des Ersten Weltkriegs knapp 300 deutsche Soldaten sowie über 4.500 einheimische Askaris stationiert. Im Gegensatz zu den anderen Einheimischen waren die Askaris der deutschen Schutztruppe treu ergeben und stellten somit für jeden Feind einen ernsthaften Gegner dar. Im Laufe des Krieges wurde das Heer auf 3.500 deutsche Soldaten und 13.000 Askaris aufgestockt. Die Schutztruppe stand unter dem Befehl von Oberstleutnant (später General) Paul von Lettow-Vorbeck.

Am 2. August 1914 erhielt der Gouverneur Dr. Heinrich Albert Schnee die Nachricht von der deutschen Mobilmachung in Europa. Den Kriegszustand erklärte er erst am Morgen des 5. August, als die Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich erfolgte und dies die Küstenfunkstation Daressalam aus Togo erfuhr. Die Kolonie war fast ausschließlich von übermächtigen Gegnern umschlossen; allein die Briten hatten über 130.000 Soldaten aufgeboten. Die ersten Angriffe erfolgten vom britischen Kreuzer Pegasus, der am 8. August die Funkstation der Stadt Daressalam unter Beschuss nahm. Am 23. August gelang ihm die Zerstörung der Station. Kurze Zeit später wurde das britische Schiff vom Kreuzer Königsberg versenkt. Daraufhin kappten am 15. August 1914 deutsche Truppen die Telegraphenleitungen, die den Tanganyika-See entlangführten, und beschossen die angrenzenden Städte. Am 22. August öffnete ein deutsches Schiff das Feuer auf den Hafen Lukugas (Belgisch-Kongo).

Am 2. November begann die Schlacht bei Tanga mit der Landung eines 8.000 Mann starken britischen Korps unter dem Befehl von General Arthur Aitken, der die sofortige Übergabe der Stadt forderte. Paul von Lettow-Vorbeck hatte seine Hauptstreitmacht am Kilimandscharo konzentriert und brach sofort in Richtung Tanga auf. In den frühen Morgenstunden des 4. November begann Lettow-Vorbecks Streitmacht mit dem Entsatzangriff auf die Hafenstadt, wobei die Briten eine empfindliche Niederlage hinnehmen mussten und am Tag darauf, von einer unfähigen Führung und deutschen Scharfschützen malträtiert, in nackter Panik flohen. Sie erlitten über 1000 Mann Verluste, die Deutschen weniger als 100. Die britischen Schiffe dampften mit den Überlebenden wieder ab und hinterließen eine beträchtliche Menge an Kriegsmaterial und Kommunikationsausrüstung, mit der nun die Schutztruppe ausgestattet werden konnte. Weitere Angriffe der Briten und Belgier, unter anderem am Kilimandscharo, wurden erfolgreich abgewehrt. Am Kiwa-See erlitten auch die Belgier eine herbe Niederlage.

Anfang des Jahres 1915 versuchten die Briten zum zweiten Mal, Tanga einzunehmen, was jedoch erneut am heftigen Widerstand der Verteidiger scheiterte. Am 10. April traf das deutsche Versorgungsschiff Rubens mit einer großen Anzahl von Material und Soldaten ein. Am 11. Juli wurde die Königsberg bei einem Seegefecht so stark beschädigt, dass man sich entschloss, sie zu sprengen.

Alle nachfolgenden Angriffe der Alliierten wurden von der Schutztruppe zurückgeschlagen. Das Kräftegleichgewicht bei den Kämpfen am Viktoriasee blieb das ganze Jahr über ausgeglichen.

1916 kippte die Situation in der Kolonie, als der britische General Smuts mit fast 100.000 Mann eine Großoffensive einleitete und die Deutschen sich aus der Gegend des Kilimandscharo zurückziehen mussten. Ebenfalls in diesem Kriegsjahr traf ein zweites Versorgungsschiff ein, das unbemerkt die alliierte Blockade durchbrechen konnte.

Bis zum 17. September konnte sich die Stadt Tabora halten, bis sie schließlich von den Belgiern unter General Tombeur überrannt wurde. Zwei Tage später marschierten portugiesische Truppen in Deutsch-Ostafrika ein. Die Portugiesen waren jedoch weniger erfolgreich und wurden zurückgeschlagen.

Am 21. November 1917 startete das deutsche Luftschiff LZ 104/L 59 von Bulgarien aus in Richtung Ostafrika. Der Kommandant des Luftschiffs, Kapitänleutnant Bockholdt, hatte Munition und Medikamente geladen. Durch einen gefälschten Funkspruch der Briten kehrte der Kommandant kurz vor dem Ziel wieder um, sodass von diesem abenteuerlichen Unternehmen der frühen Luftfahrt nur ein Langstreckenrekord (6757 Kilometer in 95 Stunden) blieb. Die Schutztruppe musste sich also weiterhin mit erbeuteten Material begnügen. Die Übermacht des Feindes war inzwischen so stark, dass sie durch Mut und Strategie nicht mehr ausgeglichen werden konnte. Lettow-Vorbeck musste in den portugiesischen Teil Ostafrikas ausweichen.

Im September 1918 marschierte die Schutztruppe wieder auf eigenes Gebiet. Sie hatte einen Weg von über 2500 km zurückgelegt, und konnte sich durch alliiertes Kriegsmaterial über Wasser halten. Im November kam es dann zu einigen letzten Gefechten. Noch im Oktober 1918 griff Lettow-Vorbeck das britische Nordrhodesien (heute Sambia) an, wo er am 13. November (4 Tage nach dem Waffenstillstand in Europa) von der Kapitulation des Deutschen Reiches erfuhr. Am 25. November 1918, zwei Wochen nach Kaiser Wilhelms Abdankung, streckten seine letzten Soldaten die Waffen.

Die verbliebenen deutschen Offiziere wurden daraufhin in Daressalam interniert. 1919 durften sie nach Deutschland zurückkehren.

Der Versailler Vertrag

Der Versailler Vertrag bestimmte, dass Deutschland alle Kolonien abzugeben hatte. Deutsch-Ostafrika wurde am 20. Januar 1920 der Verwaltung des Völkerbundes unterstellt. Die Mandate über das Land wurden Belgien (Kontrolle über Burundi und Ruanda) und Großbritannien (Tanganjika) zugesprochen. Im Süden fiel das Kionga-Dreieck an Portugiesisch-Ostafrika (Mosambik).

Liste der Gouverneure von Deutsch-Ostafrika

1885 - 1888 Carl Peters (Reichskommissar)

1888 - 1891 Herrmann von Wissmann (Reichskommissar)

1891 - 1893 Julius Freiherr von Soden

1893 - 1895 Friedrich Radbod Freiherr von Scheele

1895 - 1896 Hermann von Wissmann

1896 - 1901 Eduard von Liebert

1901 - 1906 Gustav Adolf Graf von Götzen

1906 - 1912 Georg Albrecht Freiherr von Rechenberg

1912 - 1918 Heinrich Albert Schnee

 

 

Als Askari (von Swahili für „Soldat“, ursprünglich arab. عسكري‎ ‘askarī, auch in Sprachen wie Türkisch, Persisch und Somali als Lehnwort vorkommend, Plural im Deutschen Askaris) wurden vor allem in Afrika einheimische Soldaten oder Polizisten in den Kolonialtruppen der europäischen Mächte bezeichnet. Die Bezeichnung wurde in den Kolonialtruppen von Italien, Großbritannien, Portugal, Deutschland und Belgien gebraucht. Askaris spielten sowohl bei der Eroberung von Kolonien als auch danach bei der Aufrechterhaltung der Kolonialherrschaft eine wichtige Rolle. In beiden Weltkriegen kämpften sie auch außerhalb ihrer Herkunftsgebiete.

Askaris in der deutschen Schutztruppe

Im deutschen Sprachraum sind Askaris zuerst durch die Orient-Romane Karl Mays, dann durch die Askaris der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika bekannt geworden. Sie bildeten den Großteil der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika und trugen im Ersten Weltkrieg die Hauptlast des Kampfes gegen die britischen Truppen.

Die ersten Askaris in deutschen Diensten in Ostafrika waren durch Hermann von Wissmann in Ägypten angeworbene Söldner aus dem Sudan und Zulu aus dem portugiesischen Mosambik, mit denen der ostafrikanische Küstenstreifen 1889 gegen den Widerstand der Küstenbevölkerung unter Abuschiri erobert wurde. Sie wurden aus der sogenannten „Wissmann-Truppe“ in die Schutztruppe übernommen. Ein Teil der brutalen Kriegsführung im Maji-Maji-Krieg von 1905 wird oft auf sie zurückgeführt, wobei sie die Befehle der Taktik verbrannter Erde ihrer deutschen Offiziere ausführten.

Um die Askari bildete sich ein Mythos der deutschen Kolonialgeschichte, der die in den deutschen Kolonien herrschenden humanen Verhältnisse aufzeigen sollte und die geschichtsrevisionistischen Bestrebungen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stützte. Tatsächlich hatten die Askaris den deutschen Kolonialherren in freiwilliger Loyalität gedient und nach dem Ende der deutschen Herrschaft sich nach dieser zurückgesehnt; beim Abschied 1918 sollen Tränen geflossen sein. Entgolten wurde ihre Treue mit vergleichsweise hohem Sold und dem Anrecht auf lebenslange Rente. Ein Teil der Askari kam zu Beginn nicht aus Ost-Afrika, sondern aus dem englischbesetzten Sudan. Diese waren entweder Söldner oder Feinde der Engländer. Die Masse der insgesamt etwa 40.000 Mann, die im ersten Weltkrieg die von allen Seiten wiederholt vorgetragenen Angriffe alliierter Truppen abwehrten, waren allerdings Landeskinder.

Zusammen mit dem kleinen Kontingent deutscher Soldaten unternahmen sie auch Angriffe auf gegnerische Gebiete. Deutsche und Askaris konnten auf die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung bauen, die keineswegs unter alliierte Herrschaft kommen wollte. Der Krieg wurde als eine Mischung aus Stellungs-, Bewegungs- und Partisanenkrieg (= Guerillakrieg) geführt und verband deutsche Militärtaktik mit einheimischer Kenntnis der Verhältnisse und Beweglichkeit zu einer schlagkräftigen Kampfführung.

Die Treue der Askari gegenüber der Schutztruppe im Ersten Weltkrieg führte man lange Zeit auch auf das Charisma des militärischen Oberhauptes Paul von Lettow-Vorbeck zurück. Geschichten über die „Askari-Treue“ wurden von Kolonialismusbefürwortern der 1920er Jahre propagandistisch ausgenutzt und überhöht.

In Anlehnung daran wählte man das Wort Askari auch als Titel für die Nachrichten aus der kolonialen Jugendbewegung. Dieses meist nur vierseitige Blatt lag den Ausgaben des Jambo (Unterhaltungs- und Belehrungshefte über Kolonien und Übersee) der Jahrgänge 1924 und 1925 bei.

Die Pensionen der Askari wurden von der Bundesrepublik Deutschland vom Anfang der 1960er Jahre bis zum Tode der letzten Askaris Ende der 1990er Jahre weiterhin ausgezahlt.

Als Askari bezeichnete man auch die afrikanischen Soldaten in Diensten des italienischen Heeres in Italienisch-Ostafrika.

Denkmal

1938 wurde am Eingang der Hamburger „Lettow-Vorbeck-Kaserne“ das sogenannte „Deutsch-Ostafrika-Ehrenmal“ errichtet. Es stand in der Tradition einer direkt nach dem Ersten Weltkrieg einsetzenden Verehrung der deutschen Kolonial-Truppen, die zur Zeit der N. kultartige Züge erlangte.

Nach Schließung der Kaserne, 1999, geriet auch die Aufstellung des Reliefs, im Rahmen einer Gedenkstätte für die Opfer der Kolonialzeit, in die Diskussion. Zeitweise abgebaut, wurde das Relief 2003 im Rahmen des sogenannten „Tansania-Park“, unter Protesten, wiedererrichtet.

 

 

Paul Emil von Lettow-Vorbeck (* 20. März 1870 in Saarlouis; † 9. März 1964 in Hamburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika im Ersten Weltkrieg und Schriftsteller. Er stammt aus dem pommerschen Adelsgeschlecht von Lettow-Vorbeck.

Leben

Militärische Laufbahn

Lettow-Vorbeck trat am 7. Februar 1888 als Portepee-Fähnrich in das 4. Garde-Regiment zu Fuß ein, wurde 1889 Sekondeleutnant, 1895 Premierleutnant und 1901 Hauptmann. 1900/01 nahm er an der Zerschlagung der Boxerbewegung in China teil. In der Kolonie Deutsch-Südwestafrika nahm er zwischen 1904 und 1906 als Adjutant bei Generalstabschef Martin Chales de Beaulieu und als Kompaniechef an der Niederschlagung des Aufstands der Herero teil. Bereits im Herbst 1906 kehrte er allerdings wieder nach Deutschland zurück und wurde zum Großen Generalstab kommandiert. 1907 wurde er unter Beförderung zum überzähligen Major zum Adjutanten des Generalkommandos des 11. Armeekorps ernannt. Im März 1909 wurde er Kommandeur des II. Seebataillons in Wilhelmshaven. Als Oberstleutnant wurde er unter dem 18. Oktober 1913 zum Kommandeur der kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun ernannt. Ehe er sein Kommando dort antreten konnte, erfolgte bereits die Kommandierung zur Vertretung des Kommandeurs der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika, der er seit 13. April 1914 auch formell als Kommandeur vorstand.

Kriegseinsatz in Deutsch-Ostafrika

Im Ersten Weltkrieg gelang es ihm mit der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika, dieses bis 1916 erfolgreich gegen die Briten zu behaupten, wobei er in der Schlacht bei Tanga einen Landungsversuch zahlenmäßig überlegener Kräfte der Angloindischen Armee zurückschlug. Nachdem sowohl die Briten in Kenia wie auch Belgier im Kongo ihre Kräfte verstärkt hatten und ab Januar 1916 zur Großoffensive übergingen, musste sich die Schutztruppe schrittweise zurückziehen und war ab Ende 1916 in den Süden der Kolonie abgedrängt.

Lettow ging zu Guerilla-Taktiken über und manövrierte die alliierten Verbände durch Schnelligkeit und enorme Marschleistungen immer wieder aus. Im November 1917 zogen sich die Reste der deutschen Kolonialtruppen aus Deutsch-Ostafrika nach Mosambik (damals Portugiesisch-Ostafrika) zurück und führten dort ihren Buschkrieg fort. Dabei banden sie weiterhin erhebliche britische und vor allem südafrikanische Truppen, denen es nie gelang, die Schutztruppe entscheidend zu stellen. Sein Hauptgegner war lange Zeit der südafrikanische General Jan Christiaan Smuts, später ein lebenslanger Freund. Mitte 1918 kehrte Lettow-Vorbeck angesichts britischer Verstärkungen in Mosambik wieder nach Norden um und marschierte überraschend zurück nach Deutsch-Ostafrika. Er gelangte durch den Süden des Landes bis nach Nordrhodesien. Dort erfuhr er bei Kasama vom Waffenstillstand in Europa; hier wurde später ein Denkmal errichtet.

Bei seinen weißen Offizieren und Unteroffizieren sowie bei der deutschen Zivilverwaltung erzeugte er oft durch kriegsbedingte Befehle, die Einschränkungen des kolonialen Luxuslebens mit sich brachten, Unwillen. Mit dem Gouverneur Heinrich Schnee bestanden von Beginn an erhebliche Differenzen über die Kriegsziele: Während Schnee vor allem auf den Erhalt des Schutzgebietes in seinem Bestand Wert legte und dazu auch zu Konzessionen an die Briten bereit war, versuchte Lettow-Vorbeck, zur Entlastung der Front am Kriegsschauplatz in Europa möglichst viele alliierte Truppen auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz zu binden. Trotz einer vielfachen zahlenmäßigen Unterlegenheit kämpfte er mit seiner Truppe vom deutschen Mutterland isoliert weiter und war der einzige deutsche Kommandeur des Ersten Weltkrieges, der in britisches Gebiet eindrang.

Die „humanen Kosten“ (menschlichen Verluste) seiner und der alliierten Kriegsführung hatte vor allem die afrikanische Bevölkerung der Kolonie und der von ihm invadierten Kolonien Mosambik und Nordrhodesien zu tragen. Beide Seiten mieden direkte Gefechte und versuchten, einander den Nachschub abzuschneiden. So wurden umkämpfte Gebiete verwüstet, arbeitsfähige Männer und Lebensmittel weggenommen. Viele starben so an Hunger und Krankheiten. Die Rekrutierung von Trägern für Nachschub und Materialtransport im wegarmen Land durch alle kriegführenden Seiten kostete nach sachkundigen Schätzungen mindestens 100.000 Trägern das Leben.

Die Truppen Lettow-Vorbecks bestanden zum größten Teil aus einheimischen Askari. Nur einige hundert Deutsche kämpften in seiner Truppe und bildeten vor allem das Offizierskorps. Mitte 1915 wurden auch die Überlebenden des Kleinen Kreuzers Königsberg mit der geborgenen Schiffsartillerie und die Besatzung des Hilfsschiff Somali in seine Truppe eingegliedert.

Ende des Ersten Weltkriegs

Am 13. November 1918, also zwei Tage nach dem Waffenstillstand in Europa, erfuhr der inzwischen zum Generalmajor ernannte Lettow-Vorbeck aus den Papieren eines gefangengenommenen britischen Motorradfahrers, der die Meldung den britischen Truppen überbringen sollte, vom Waffenstillstand und der angeordneten Übergabe der Schutzgebiete binnen eines Monats. Lettow-Vorbeck misstraute der Meldung, da er mangels Kommunikationsmöglichkeiten die Nachricht nicht vom deutschen Oberkommando bestätigen lassen konnte.

Schließlich traf aus Salisbury in Südrhodesien eine Bestätigung des Waffenstillstands ein, an der nicht zu zweifeln war. Am 18. November 1918 erfuhren dann die letzten kämpfenden Einheiten beider Seiten von der Waffenruhe in Europa. Man vereinbarte mit den Briten den gemeinsamen Abmarsch nach Abercorn südlich des Tanganjika-Sees, wo Lettow-Vorbeck am 25. November 1918 offiziell die Waffen niederlegte.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde ihm und den überlebenden 143 deutschen Soldaten am 12. März 1919 in Berlin ein triumphaler Empfang bereitet.

Im April 1919 übernahm er die Führung der dem Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstehenden Marine-Division, zu dem auch das Schutztruppen-Regiment 1 gehörte. Am 30. Januar 1920 wurde ihm das Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgehändigt. Den höchsten preußischen Militärorden, den Pour le Mérite, hatte er bereits am 4. November 1916 erhalten, das Eichenlaub dazu am 10. Oktober 1917.

Freikorps und Kapp-Putsch

In Hamburg begannen am 23. Juni 1919 Aufstände wegen verdorbener Lebensmittel (die sogenannten Sülzeunruhen). Vier Tage nach Ende der Unruhen marschierte Lettow-Vorbeck mit dem „Korps Lettow“ am 1. Juli 1919 in Hamburg ein, obwohl bereits wieder die Ordnung hergestellt worden war. Von Lettow-Vorbeck trat mit seinem Korps der von Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt geführten Marine-Brigade Ehrhardt als Divisionskommandeur bei. Entgegen falschen Behauptungen wurde Lettow-Vorbeck 1920 nicht wegen seiner Teilnahme am Kapp-Putsch vor ein Kriegsgericht gestellt, er wurde lediglich bis zur Klärung der Vorfälle beurlaubt. Aus dem Militärdienst wurde er mit einer Beförderung zum Generalleutnant unter Beibehaltung seiner Pensionsansprüche und mit dem ehrenden Recht, weiterhin seine Uniform tragen zu dürfen, erst im August 1920 aus der Reichswehr entlassen.

Ein Prozeß vor dem Reichsgericht wegen angeblichen Hochverrats fand nicht statt; nach Voruntersuchung durch das Reichsgericht hinsichtlich der ihm vorgeworfenen Beteiligung an diesem Vorgang durch gutgläubige Unterstellung der von ihm befehligten Reichswehrbrigade 9 an General v. Lüttwitz als direkten Dienstvorgesetzten erging vom Reichsgericht Einstellungsbeschluss vom 20. Sept. 1920 (Quelle: Bundesarchiv N 103/55).

Weimarer Republik und Zeit des N.

Bereits kurz nach Ende des Krieges veröffentlichte er zwei Bücher, die sich mit seiner Zeit in Ostafrika beschäftigten (s. u.) und heute kontrovers diskutiert werden. Darin forderte er die Rückgabe der Kolonien mit der Begründung, die Siegermächte hätten sie sich zur Erweiterung eigener Kolonialbestände einverleibt, von „Befreiung“ könne keine Rede sein. 1923 zog er nach Bremen, wo er als Großhandelskaufmann in der Firma Konrad Keller & Cie arbeitete.

Lettow-Vorbeck wohnte seit 1923 mehr als 20 Jahre bis 1945 in Bremen, Colmarer Straße. Er war Mittelpunkt der konservativen Kreise. Zudem war er Mitglied in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).

1926 konnte er durchsetzen, dass die ehemaligen Askari der deutsch-ostafrikanischen „Schutztruppe“ den seit 1917 noch ausstehenden Sold erhielten und außerdem eine kleine Rente, die auch später durch die Bundesrepublik Deutschland weitergezahlt wurde.

Von 1928 bis 1930 war er Abgeordneter der rechtskonservativen DNVP im Reichstag; im Juli 1930 wechselte er zur gemäßigten Volkskonservativen Vereinigung, dies ein Hinweis darauf, dass er nicht bereit war, den Rechtsruck der Partei unter ihrem seit 1928 amtierenden Vorsitzenden Alfred Hugenberg mitzutragen.

Er förderte den Bau des auch von ihm 1932 eingeweihten Reichskolonialehrendenkmals (heute Antikolonialdenkmal) in Bremen. Bei dem Einweihungsfestakt hielt er eine der Reden, die vor allem die Rückforderung der deutschen Kolonien zum Inhalt hatten.

Lettow-Vorbeck wurde 1933 von H. umworben und erfolglos zum Eintritt in die N. aufgefordert. Die Leitung des ihm angebotenen Reichskolonialministeriums lehnte er ab. Gegen die Entlassung des Bremer Polizeioberst Caspari durch die N. protestierte er im April 1933 erfolglos bei Reichspräsident Hindenburg. Trotzdem wurde er am 1. August 1933 zum Staatsrat in Bremen berufen, einer der höchsten Positionen der Stadt.

Im Juni 1934 sprengte ein S.-Rollkommando einen Vortrag von Lettow-Vorbeck vor ehemaligen Angehörigen der „Schutztruppe“, Mitgliedern des „S.“ und Freunden, und verprügelte die Anwesenden einschließlich Lettow-Vorbeck. Sein Protest bei H. hatte keine größeren Folgen.

P.minister G., J. notierte am 21. Januar 1938 über Lettow-Vorbeck in seinem Tagebuch: „Auch so ein Reaktionär!“ Und wenig später: „Lettow-Vorbeck stänkert gegen den Staat und gegen die Partei. Ich lasse ihm das öffentliche Reden verbieten.“ So passte beispielsweise Lettow-Vorbecks öffentlich geäußerte Hochachtung vor den Askaris nicht ins r. Weltbild der N. Nachdem er wieder öffentlich reden durfte, vermied Lettow-Vorbeck verbale Attacken auf Staat und Partei und befasste sich ausschließlich mit Kolonialfragen und Kriegserinnerungen.

1938 wurde auch die Leeraner Kaserne und 1939 das Bremer Realgymnasium ( heute Hermann-Böse-Gymnasium) nach ihm benannt. Lettow-Vorbeck erhielt am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, den Charakter als General der Infanterie verliehen.

Am 5. Juni 1940 fiel sein Sohn, Rüdiger von Lettow-Vorbeck, am 19. Oktober 1941 dessen Bruder Arnd. 1945 wurde das Haus Lettow-Vorbecks in Bremen durch einen Luftangriff zerstört. Er zog in den Kreis Eutin und dann nach Hamburg um.

Lettow-Vorbecks Verhältnis zum N. scheint widersprüchlich. Einerseits begrüßte er H.s M. und trat auch auf Veranstaltungen, insbesondere in der Kolonialfrage, bis 1938 als Redner auf, andererseits stießen seine regimekritischen Äußerungen bei den N. auf Missfallen. So protestierte er in den Jahren 1933/34 gegen die Absetzung des Bremer Polizeikommandeurs Walter Caspari bzw. gegen die Eingliederung des „S.“ in die S.

Die N. versuchten, Lettow-Vorbecks Popularität für ihre Zwecke zu nutzen, dieser blieb seiner konservativ-reaktionären Haltung jedoch treu und setzte sich lediglich für die Rückgabe der Kolonien ein. Als die N. ab 1943 dem Kolonialrevisionismus zugunsten der Eroberung des „Lebensraumes Ost“ dann endgültig die Absage erteilten, wurde Lettow-Vorbeck für sie uninteressant.

Letzte Jahre

Im Auftrage einer Illustrierten bereiste er 1953 nochmals seine ehemaligen Wirkungsstätten in Afrika. Sein kurz danach veröffentlichtes Buch „Afrika, wie ich es wiedersah“ ist eine Rechtfertigung der Kolonialherrschaft. Zwar sollten „einmal die Eingeborenen sich auch ganz selbständig regieren“, räumte er ein, dies könne aber nur ein Fernziel sein: „Bis es soweit ist, ist europäische Führung notwendig; das sehen auch die verständigen Schwarzen ein.“ Er begrüßte auch das südafrikanische Apartheidsregime. 1956 wurde von Lettow-Vorbeck zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Saarlouis ernannt. 1957 erschienen seine Memoiren mit dem Titel „Mein Leben“. Da die Bundesregierung eine Rente nicht vorsah, sammelte sein Gegner aus dem Ersten Weltkrieg, Jan Christiaan Smuts, unter seinen Offizieren finanzielle Unterstützung für ihn. Als von Lettow-Vorbeck 1964 in Hamburg starb, ließ die Bundesregierung mit Hilfe der Bundeswehr zwei ehemalige „Askari“ als Staatsgäste einfliegen, damit diese „ihrem“ General die letzte Ehre erweisen konnten. Einige Offiziere der Bundeswehr wurden für die Ehrenwache abkommandiert, und Verteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel hielt die Trauerrede mit dem Kernsatz, der Tote sei wahrlich im Felde unbesiegt gewesen. Paul von Lettow-Vorbeck wurde in Pronstorf, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein auf dem Friedhof der Vicelinkirche beigesetzt.

Gedenken

In mehreren deutschen Städten sind Straßen nach Paul von Lettow-Vorbeck benannt. Fünf Bundeswehrkasernen in Leer, Hamburg-Jenfeld, Bremen, Bad Segeberg und Wentorf bei Hamburg tragen bzw. trugen den Namen des Generals.

Der Stadtrat von Saarlouis hat im Frühjahr 2010 die „Von-Lettow-Vorbeck-Straße“ in „Walter-Bloch-Straße“ bzw. „Hubert-Schreiner-Straße“ umbenannt. In Hannover wurde die Umbenennung der „Lettow-Vorbeck-Allee“ in „Namibia-Allee“ erst nach einer verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung vorläufig beendet; Urteil jedoch noch nicht rechtskräftig; Berufung kann vor dem OVG beantragt werden. In Wuppertal, Cuxhaven, Mönchengladbach, Radolfzell, Bünde und Halle (Westf.) gibt es noch nach Lettow-Vorbeck benannte Straßen.

Ebenfalls den Namen des Offiziers trug die Kaserne im ostfriesischen Leer, bis sie im Herbst 2010 in „Evenburg-Kaserne“ umbenannt wurde.

Die Lettow-Vorbeck Kaserne in Bad Segeberg schloss am 31. Dezember 2008 endgültig ihre Tore, seither ist das Gelände ungenutzt. Die ehemalige Lettow-Vorbeck Kaserne in Hamburg-Jenfeld wird nicht mehr als Kaserne geführt. Kleinere Bereiche der Liegenschaft werden noch durch die Bundespolizei und die Universität der Bundeswehr Hamburg genutzt. Sie wird zur "New Jenfeld City" umgebaut. Die Bundeswehr führt die restlichen Gebäude unter der Bezeichnung "Jenfelder Bereich". Die historischen Gebäude mit Fassadenmotiven mit Bezügen zu den Kolonialtruppen sollen erhalten bleiben.

Ein Dinosaurier trägt den Namen Dysalotosaurus lettow-vorbecki. Er wurde bei Ausgrabungen im damaligen Deutsch-Ostafrika zusammen mit weiteren Sauriern gefunden und steht im Berliner Museum für Naturkunde.

 

The Jammu & Kashmir Rifles is an infantry regiment of the Indian Army. The Jammu & Kashmir State Forces was the only former Princely State Forces of India to be absorbed into the Indian Army as a distinct and separate Regiment. In 1963, the designation was changed to Jammu & Kashmir Rifles. After the conversion, the Ladakh Scouts came under the aegis of the Regiment, where it remained until raised as a separate Regiment in 2002.

History

The Jammu & Kashmir Rifles has a unique regimental history. It was not raised by the British but by an intrepid Indian ruler called Gulab Singh in 1821. Gulab Singh was one of the ablest Generals of Maharaja Ranjit Singh and later became the ruler of the Jammu & Kashmir state.

The Sikhs ruled Kashmir until their defeat by the British. Thereafter, Maharaja Gulab Singh of Jammu paid Rs. 75 lakhs to the East India Company in 1846 in exchange for Kashmir and some other areas under a treaty later named as 'Treaty of Amritsar'. Jammu and Kashmir as a single entity was unified and founded by Maharaja Gulab Singh on 16 March 1846. Zorawar Singh, a General in the Dogra Corps of the Khalsa Army of Maharaja Ranjit Singh, later led daredevil campaigns in northern areas like Ladakh, Baltistan, Gilgit, Hunza and Yagistan, consolidating smaller principalities and making the northern areas a part of the expanding dominions of Maharaja Gulab Singh. Zorawar Singh mounted a breath-taking invasion of Tibet in 1841.

The Maharaja of Kashmir maintained a larger number of State Forces than any other Ruler of an Indian State under the British Raj. These forces were organized into the Jammu and Kashmir Brigades. They comprised one Bodyguard Cavalry regiment, two Mountain Batteries, seven active and one training battalions of Infantry and a Transport unit consisting of both pack and mechanized transport. Several of these units served with distinction on the North-West Frontier of India and overseas during the Great War. The state forces fought as Imperial Service troops in both the First and Second World Wars (under their own native officers). They distinguished themselves in East Africa, Palestine and Burma.

Kashmir War of 1947

The regiment's grimmest hour came during the Pakistani invasion of Kashmir in 1947. It was their heroic stand that gained time for the entry of the Indian Army and thus saved the Kashmir Valley. It may not be out of place to mention that the Indian people largely owe the State of Jammu & Kashmir to the heroic defensive stand made by the outnumbered and ill-equipped, but highly motivated, J&K State Force. They paid a steep price in blood and sacrificed over 76 officers, 31 JCOs and 1085 Other Ranks. For their gallant stand they earned three Maha Vir Chakra, 20 Vir Chakras and 52 Mentioned in Despatches.

 

 

Schutztruppe war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten in den deutschen Kolonien in Afrika von 1891 bis 1918.

In den sogenannten Schutzgebieten Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Deutsch-Südwestafrika befanden sich Schutztruppen, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Inneren zur Aufgabe hatten. Sie wurden zum Beispiel zur Niederschlagung von Aufständen, Grenzsicherung oder zur Sicherung von Expeditionen eingesetzt. Für eine Landesverteidigung gegen äußere Angreifer waren sie nicht konzipiert.

Die Schutztruppen bildeten einen vom Reichsheer und der Kaiserlichen Marine unabhängigen Teil der Armee des Deutschen Reiches unter dem Befehl des deutschen Kaisers.

Ostafrika

Die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika wurde durch das Reichsgesetz vom 22. März 1891, die Schutztruppen für Kamerun und Deutsch-Südwestafrika durch das Reichsgesetz vom 9. Juni 1895 errichtet. Der Stiftungstag der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika wurde der 8. Februar 1889, um das Andenken der Wissmann-Truppe zu ehren und zu verkünden, dass die Schutztruppe aus der Wissmann-Truppe hervorgegangen ist. Der Stiftungstag für die Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika wurde durch die Allgemeine Kabinettsorder vom 16. September 1911 auf den 16. April 1889 festgelegt.

Die zusammenfassende Regelung der Rechtsverhältnisse der Schutztruppen in den afrikanischen Kolonien erfolgte durch das Reichsgesetz vom 7./18. Juli 1896 (Schutztruppengesetz). 1907 wurde die Verwaltung der Schutztruppe in das neu geschaffene Reichskolonialamt eingegliedert. Das Oberkommando der Schutztruppe war in der Mauerstraße 45/46 (Berlin-Mitte) untergebracht, in unmittelbarer Nähe des Reichskolonialamtes.

Die Truppen setzten sich aus Offizieren, Sanitäts- und Veterinäroffizieren, Unteroffizieren, Mannschaften und Beamten sowie angeworbenen Einheimischen zusammen, die in der deutschen Armee als spezielle Truppe (Askari) Dienst taten. In Deutsch-Südwestafrika gab es keine Askari. Dafür warb man eingeborene Hilfstruppen an.

Südwestafrika

Die Mannschaften Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika bestanden aus Soldaten des Heeres und der Marine (und auch Österreichern), die sich freiwillig aus ihren Regimentern für die Truppe gemeldet hatten. Vor der Verschiffung nach Afrika wurden die Freiwilligen auf deutschen Ausbildungsstützpunkten für ihre speziellen Aufgaben vorbereitet. Solch ein Stützpunkt befand sich beispielsweise in Karlsruhe. Wegen der oft feucht-heißen Bedingungen am Oberrhein sorgte man hier für eine frühe Akklimatisierung.

Stärke

1913 bestanden die Schutztruppen in Deutsch-Ostafrika aus 410 Deutschen und 2.682 Askari, in Deutsch-Südwestafrika aus 1.967 Deutschen und in Kamerun aus 185 Deutschen und 1.560 Einheimischen.

Strafrecht

Für die Schutztruppen galten die deutschen Militärgesetze und die deutsche Militärdisziplinarstrafordnung. Die Militärstrafgerichtsbarkeit über sie wurde nach der Verordnung vom 26. Juli 1896 durch das Gericht des Oberkommandos der Schutztruppen (Reichskanzler und ein vortragender Rat) und Abteilungsgerichte (Befehlshaber der Abteilung und ein untersuchungsführender Offizier) verwaltet. Das Verfahren war das der deutschen Militärstrafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1908.

Aufstellung der Schutztruppen

Oberkommando der Schutztruppen (ab 1897): Berlin - Reichskolonialamt

Deutsch-Ostafrika Kommando Daressalam

1. Kompagnie: Aruscha

2. Kompagnie: Iringa und Unbena

3. Kompagnie: Lindi

4. Kompagnie: Kilimatinde und Ssingidda

5. Kompagnie: Massoko

6. Kompagnie: Udjidiji und Kassulo

7. Kompagnie: Bukoba, Ussuwi und Kifumbiro

8. Kompagnie: Tabora

9. Kompagnie: Usumbura

10. Kompagnie: Daressalam

11. Kompagnie: Kissenji und Mruhengeri

12. Kompagnie: Mahenge

13. Kompagnie: Kondoa-Irangi

14. Kompagnie: Muansa und Ikoma

Zusätzlich in Daressalam: ein Rekrutendepot, eine Signalabteilung und Intendatur.

Stärke: 68 Offiziere, 42 Ärzte, 150 weiße Beamte, Feuerwerker und Unteroffiziere, 2472 farbige Soldaten

Deutsch-Südwestafrika Kommando Windhuk

Gericht des Kommandos, Intendantur, Sanitätsamt u. Vermessungstrupp

Nordbezirk Kommando Windhuk

1. Kompagnie: Regenstein, Seeis

4. Kompagnie (MG): Okanjande

6. Kompagnie: Outjo und Otavi

2. Batterie: Johann-Albrechts-Höhe

Verkehrszug 1: Karibib

Proviantamt: Karibib

Pferdedepot: Okawayo

Artillerie- und Train Depot: Windhuk

Lazarett: Windhuk

Hauptsanitätsdepot: Windhuk

Bekleidungsdepot: Windhuk

Ortskommandantur: Windhuk

Ortskommandantur u. Proviantamt: Swakopmund

Südbezirk Kommando: Keetmanshoop

2. Kompagnie: Ukamas

3. Kompagnie: Kanus

5. Kompagnie (MG): Chamis und Churutabis

7. und 8 Kompagnie: Gochas und Arahoab (Kamelreiter und MG), Lazarett.

1. Batterie: Narubis

3. Batterie: Kranzplatz bei Gibeon

Verkehrszug 2: Keetmanshoop

Artillerie- und Train-Depot: Keetmanshoop

Lazarett - und Sanitätsdepot: Keetmanshoop

Bekleidungsdepot: Keetmanshoop

Proviantamt: Keetmanshoop

Garnisonverwaltung: Keetmanshoop

Pferdedepot: Aus

Kamelgestüt: Kalkfontain

Ortskommandantur u. Proviantamt: Lüderitzbucht

Stärke: 90 Offiziere, 22 Ärzte, 9 Veterinäre, 59 Beamte, Feuerwerker, 342 Unteroffiziere, 1444 weiße Soldaten

Kamerun (Stand: 1914) Kommando Soppo

1. Kompagnie (Stammkompanie) und Artilleriedetachement: Duala

2. Kompagnie: Bamenda, Wum und Kentu

3. Kompagnie: Mora und Kusseri

4. Kompagnie (Expeditionskompanie): Soppo

5. Kompagnie: Buar und Karnot (Carnot)

6. Kompagnie: Mbaiki, Nola und Nguku

7. Kompagnie: Garua, Nassarau (Nassarao), Mubi, Marua, Lere

8. Kompagnie: Ngaundere

9. Kompagnie: Dume und Baturi

10. Kompagnie: Ojem und Mimwoul

11. Kompagnie: Akoasim (Akoafim), Ngarabinsam und Minkebe

12. Kompagnie: Bumo, Fiange (Fianga), Gore und Schoa

Stärke: 61 Offiziere, 17 Ärzte, 23 Beamte, Feuerwerker, 98 weiße Unteroffiziere, 1550 afrikanische Soldaten

Polizeitruppen

In Afrika und in der Südsee waren diese den Zvilbehörden, in Kiautschou dem Gouvernement unterstellt. Sie waren jedoch in keinem Fall Teil einer militärischen Verwaltung (Bei den Zahlenangaben über Polizeitruppen handelt es sich häufig um Sollstärken.)

Deutsch-Ostafrika

4 Offiziere, 61 weiße Wachtmeister, 147 farbige Unteroffiziere, 1.863 Askari (ohne so genannte Knüppel-Askaris)

Kamerun

4 Offiziere, 37 Köpfe sonstiges weißes Personal, 1.255 Mann (ausschl. Zoll)

Deutsch-Südwestafrika

7 Offiziere, 9 Köpfe Verwaltung, 68 Polizeiwachtmeister, 432 Polizeiserganten, 50 Vertragspolizisten, außerdem farbige Polizeidiener

Togoland

2 Offiziere, ? Polizeimeister, 530 farbige Soldaten

Deutsch-Neuguinea

19 weiße Polizeimeister, 670 farbige Polizisten in Neuguinea und auf den Inseln

1 farbiger Polizeimeister, 30 Fita - Fita, 20-25 Landespolizisten auf Samoa. Die Fitafita bestand aus Häuptlingssöhnen und war hauptsächlich für den Ordonnanzdienst, den Dienst als Bootsmannschaft, Hilfspolizist, Ehrenwache und Postbote vorgesehen. Die Landespolizisten waren dagegen für den üblichen Polizeidienst vorgesehen.

Kiautschou

sog. chinesische Polizei (war Teil der Zivilverwaltung und bestand ausschließlich aus Chinesen)

Europäischer Stab und 60 Chinesen

Die berittene Landespolizei von Deutsch-Südwestafrika bestand im Gegensatz zu den berittenen Polizeien der anderen Kolonien ausschließlich aus Deutschen.

Moderne Schutztruppen

Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet der aus der Kolonialzeit stammende Begriff Schutztruppe (meist internationale) Truppen, die in anderen Ländern nach einem Krieg oder Ähnlichem die öffentliche Ordnung und Sicherheit bzw. den Herrschaftsanspruch der Großmächte gewährleisten sollen. Ein Beispiel für eine solche Schutztruppe ist ISAF in Afghanistan.

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